Hurrikan Harvey:

HURRIKAN HARVEY: Ein Brief an Salutisten und Freunde von General André Cox

In den letzten Tagen hat Texas eine Naturkatastrophe erlebt, die Ihnen nicht entgangen sein wird. Nachrichtensender und Internetdienste haben Informationen über die Zerstörungen weitergegeben. Die Situation hat eine ziemliche Tragweite, nicht nur wegen der unmittelbaren Folgen, sondern auch weil der Wiederaufbau eine geraume Zeit in Anspruch nehmen wird.

Der Hurrikan Harvey traf Texas letzten Samstag. Seither wurden mehr als 100 000 Häuser beschädigt, 32 000 Personen übernachten in Notunterkünften. Mindestens 33 Menschen sind tot und Feuerwehrleute suchen von Tür zu Tür nach Überlebenden und Leichen. Diese Suche könnte bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen. Inzwischen wurde Harvey zwar zu einem tropischen Tief herabgestuft, dennoch werden weitere Regenfälle und Überflutungen erwartet. Diese Katastrophe wird langfristige Auswirkungen nach sich ziehen.

Wie zu erwarten, kam die Heilsarmee rasch zum Einsatz, da wir immer bereit sind, menschlicher Not ohne Ansehen der Person zu begegnen. Die Heilsarmee in den USA ist gut ausgerüstet, ausgebildet und vernetzt, um sofort zu reagieren und mit anderen Stellen zusammenzuarbeiten. Wie bei anderen Katastrophen weltweit ist die Heilsarmee auch hier nicht nur für die akute Krise da. Wir bleiben langfristig – um Menschen in der unmittelbaren Notsituation beizustehen und ihnen zu helfen, ihr Leben, Häuser, Geschäfte und Gemeinschaften wiederaufzubauen. Das galt für das Erdbeben in Sri Lanka, es galt für den Tsunami in Japan – und es gilt auch für Texas.

Eine der einzigartigen Stärken der Heilsarmee besteht darin, dass wir eine weltweite Familie sind. Ja, wir sind eine Armee mit einem Auftrag und einer Botschaft; doch darüber hinaus sind wir eine Familie, da wir Brüder und Schwestern in Christus sind, Miterben Christi (Römer 8,16-17). Und wenn ein Glied des Leibes leidet, leiden wir alle (1. Korinther 12,26).

Darum rufe ich unsere Heilsarmee auf, in zweierlei Hinsicht zu reagieren.

Erstens: Bitte beten Sie, wo auch immer Sie sind und was auch immer Sie tun:

• Beten Sie für die Rettungsdienste, die nach wie vor an vorderster Front im Einsatz sind und Menschen dienen.
• Beten Sie für unsere eigenen Katastrophenhelfer, die mit ihrem Einsatz die offiziellen Rettungsdienste sowie die betroffenen Menschen vor Ort unterstützen.
• Beten Sie um gute Arbeitsbeziehungen zwischen kommunalen, bundesstaatlichen und nationalen Behörden sowie zwischen NGOs.
• Beten Sie, dass der Geist der Großzügigkeit, des Mitgefühls und der Hilfsbereitschaft anhält.
• Beten Sie für die Sicherheit der Menschen bei den noch zu erwartenden Regenfällen und Überschwemmungen.
• Beten Sie, dass Menschen sich Gott zuwenden und bei ihm Hoffnung schöpfen, wenn alles um sie verloren ist.
• Beten Sie, dass beim Wiederaufbau und den Veränderungen, die in den kommenden Jahren anstehen, alle zusammenarbeiten.

Zweitens rufe ich die weltweite Heilsarmee auf, aktiv zu werden. Wir haben inzwischen einen internationalen Spendenaufruf für die Katastrophenhilfe nach dem Sturm Harvey gestartet. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des IHQ (www.salvationarmy.org/harvey). Jeder von uns kann irgendetwas tun, um unseren Brüdern und Schwestern in Texas zu helfen. Ob Sie wenig oder viel geben können, Gott kann Ihre Gaben und die Empfänger unserer Fürsorge segnen. Auf diese Weise können wir die Worte von General John Gowans wahr werden lassen. Er schrieb: „Wir haben keinen fernen Gott, unnahbar, gefühllos, dem unsere Einsamkeit und unser Schmerz egal wären. Durch den Dienst von Menschen schenkt er Heilung, bringt durch ihre geweihten Hände neue Hoffnung. Einer kümmert sich.“* Hier bietet sich uns, dem Volk Gottes, der Heilsarmee, die Gelegenheit zu zeigen, wie wichtig uns unsere Mitmenschen sind.

Ich ermutige Sie, mit mir gemeinsam zu beten und zu handeln.

Mit freundlichen Grüßen
André Cox
GENERAL