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Jetzt ist Erdbeerzeit!

Gedanken zur Nachhaltigkeit

Gerade findet der Nachhaltigkeits-Gipfel der Vereinten Nationen in New York statt. Die Bilanz zeigt, dass die Entwicklungsziele längst nicht erreicht sind. In einigen Punkten stehen wir heute schlechter da als noch vor einigen Jahren. Der UN-Generalsekretär ruft zu vermehrten Anstrengungen auf. Es ist immer wieder das Gleiche: Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Das bringt mich zu unserem Lieblingsfrucht, den Erdbeeren.

Meine Frau und ich lieben Erdbeeren! Roh mit Schlagsahne. Roh mit Quark. Auf Kuchen. Im Kuchen. Erdbeermarmelade darf bei uns nicht ausgehen. Seit kurzem haben wir ein neues Küchengerät: tiefgekühlte Erdbeeren, Sahne und Vanillezucker hinein, zehn Sekunden rühren und das leckerste Erdbeersorbet ist fertig. Wir lieben die Erdbeerzeit!

Wenn Sie jetzt denken, ich hätte mich in der Zeit geirrt, muss ich mit Nein antworten. Der Artikel ist ganz bewusst zum Erntedankfest geschrieben. Sie meinen, es sei jetzt keine Erdbeerzeit? Wenn Sie heutzutage Erdbeeren essen wollen, können Sie es das ganze Jahr hindurch. Es galt vor Jahren noch als regelrecht dekadent, dass beim teuersten Feinkosthändler Deutschlands zu Weihnachten eine einzige Erdbeere fünf D-Mark kostete. Sie wurde als Dekoration benutzt und es ist nicht bekannt, ob sie je gegessen wurde. Wer Erdbeeren zu Weihnachten essen will, wird sie bekommen und bezahlen und hoffentlich genießen.

Das ist unser Problem: Die Lebensmittel die wir außerhalb der Saison bekommen, haben nicht den Geschmack, nicht das Aussehen und das Aroma wie die Früchte die natürlich am Baum, Strauch oder an der Erdbeerpflanze gereift sind.

Es ist eben ein Problem: Wir wollen alles zu jeder Zeit zu unserer Verfügung haben. Dabei geht uns vieles an Geschmack, Aussehen und Aroma verloren. Die Erdbeerzeit hat eben ihre Zeit. Die Jahreszeiten sind unterschiedlich geprägt, und die Möglichkeiten des Menschen, die ja heute scheinbar unbegrenzt sind, bringen uns um manchen Genuss.

Dabei geht es gar nicht darum, ob und zu welcher Jahreszeit wir Erdbeeren mögen. Es geht darum, dass wir uns dem natürlichen, von Gott gegebenen Rhythmus entziehen. Die Machbarkeit macht Manches kaputt. Der von Gott gegebene Rhythmus hat ja seinen tiefen Sinn, hat seine Ursachen, und es tut uns nicht gut, diesen Rhythmus zu durchbrechen.

Ein Rhythmus ist die saisonbedingte Vielfalt der Nahrungsmittel. Ich weiß nicht genau, welche Lebensmittel welche Vitamine enthalten, aber ich weiß, dass im Wintergemüse viele wertvolle Stoffe enthalten sind, die uns gerade in der kalten Jahreszeit guttun.

Alles hat seine Zeit, sagt der Prediger, Salomo, und Gott macht es deutlich: „Solange die Erde besteht, soll es immer Saat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht geben“, 1. Mose 8,22.

Gott selbst hatte einen Rhythmus: An sechs Tagen erschuf er Himmel und Erde ... und am siebten Tag ruhte er.
In der Natur steckt ein von Gott gegebener Rhythmus: die Jahreszeiten, Tag und Nacht. Saat und Ernte. Und im Menschen steckt ein, von Gott gegebener Rhythmus. Der unter anderem auch bedeutet, dass nicht immer Erdbeerzeit ist. Diesen Rhythmus zu verlassen, kann zu ernsthaften Schäden führen. Leib und Seele können krank werden.

Erntedankfest zu feiern, bedeutet für uns heute nicht mehr so viel, da wir alle Lebensmittel aus dem Supermarkt bekommen. Was haben wir heute noch mit Kühen und Feldern zu tun, wenn die Milch aus Dosen und der Spinat samt Blubb aus der Kühltheke kommt? Können wir noch dankbar an Gott den Schöpfer, Erhalter und Regierer aller Dinge denken und ein Erntedankfest feiern, das vom Dank an Gott geprägt ist? Auch das gehört zur Nachhaltigkeit.

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