Fachtagung 2021
Die Bekämpfung des Menschenhandels und aller Formen der sexuellen Ausbeutung: Aufkommende Trends und langfristige Strategien
"Gemeinsam gegen Menschenhandel" veranstaltet auch dieses Jahr wieder eine wichtige Konferenz zum Thema Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung. Sie sind herzlich eingeladen an der kostenlosen Fachtagung teilzunehmen. Folgender Text bietet einen Einblick in die diesjährigen Themen:
"Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung können in jedem Kontext oder Medium stattfinden. Es sind insbesondere Armut und die Unmöglichkeit, Zugang zu menschenwürdiger Arbeit zu erhalten, die Frauen dazu führen können, nach riskanten wirtschaftlichen Chancen Ausschau zu halten, bei denen sie dem Risiko von Zwang, Missbrauch und Menschenhandel ausgesetzt sind. Außerdem findet der Handel mit und die Ausbeutung von Frauen und Mädchen in der Regel nicht isoliert statt, sondern innerhalb eines Kontinuums von Gewalt.
Dies erfordert robuste Präventionsansätze und die Entwicklung von Strategien mittels derer Betroffene Situationen der sexuellen Ausbeutung entfliehen können.
Es ist wichtig, sich sofort und mit Dringlichkeit für die Prävention aller Formen der sexuellen Ausbeutung, einschließlich des Menschenhandels zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, einzusetzen. Aus diesem Grund sollten sich die verschiedenen Akteure zusammenfinden, um ein gemeinsames Verständnis und abgestimmte politische und rechtliche Ansätze zu finden, um Systeme zur Bekämpfung der sexuellen Ausbeutung und des Menschenhandels zu schaffen, die in verschiedenen nationalen Kontexten, einschließlich Deutschland, befolgt werden können.
Vor diesem Hintergrund veranstaltet das deutsche Bündnis Gemeinsam gegen Menschenhandel seit 2016 regelmäßig Konferenzen, um verschiedene Aspekte dieses Themas näher zu beleuchten und die Bekämpfung des Problems zu unterstützen. Aktuell werden in Deutschland Strategien zur Bekämpfung des Menschenhandels und der sexuellen Ausbeutung sowie deren Verflechtung mit der Prostitution neu diskutiert – auch unter dem Aspekt der Gleichstellung der Geschlechter. Der Umgang mit Prostitution und der Sexindustrie stehen auf dem Prüfstand.
Diese Konferenz wird daher einen Schwerpunkt darauf legen, die deutschen rechtlichen und politischen Ansätze in diesen Bereichen zu beleuchten, internationale Perspektiven und Best Practices aufzuzeigen und vielversprechende Ansätze zum Umgang mit dem Thema zu entwickeln. Die Konferenz wird eine Reihe von Empfehlungen zum Umgang mit Menschenhandel und allen Formen der sexuellen Ausbeutung erarbeiten, wobei der Schwerpunkt auf den folgenden vier Bereichen liegt:
(1) langfristige und nachhaltige politische Lösungen,
(2) Stärkung der nationalen rechtlichen Rahmenbedingungen,
(3) innovative Ansätze der Zivilgesellschaft, die sich mit neuen Trends und Herausforderungen befassen, und
(4) vielversprechende Ansätze der Strafjustiz."
Weitere Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie hier.