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Ist Sklaverei nicht in allen Ländern der Erde verboten?

Warum der Welttag gegen Menschenhandel am 30. Juli notwendig ist!

Tatsache ist, dass heute trotzdem rund 50 Millionen Menschen in Moderner Sklaverei leben*. Die Opfer befinden sich rund um den Erdball in unterschiedlichen Formen der Ausbeutung, eines gemein haben aber alle: Sie sind gefangen in den jeweiligen Zwängen und haben kaum eine Chance, ohne fremde Hilfe wieder herauszukommen! Ein Beispiel: 28 Millionen Menschen leben in Arbeitsausbeutung, und alleine nach Deutschland werden durch Sklaven produzierte Waren im Wert von rund 44 Milliarden US Dollar gehandelt*!

Hier in Deutschland liegt das größte Problem in der Prostitution. Da sich durch die Legalität der Prostitution ein riesiger Markt mit entsprechend hoher Nachfrage entwickelt hat, werden Frauen aus den ärmeren Ländern Europas nach Deutschland gebracht, um hier Männern mit ihrem Körper zu dienen. Sie kommen selten freiwillig, sondern aus Armut und Perspektivlosigkeit im Heimatland; sie werden aber auch durch Betrug oder Vorspiegelung einer Liebesbeziehung nach Deutschland gelockt. Für Menschenhändler ist das ein äußerst lukratives Geschäft, und die Zahl der Opfer kann nur geschätzt werden. Was das für diese Frauen dann bedeutet, sich prostituieren zu müssen, tagtäglich und immer verfügbar, in einem fremden Land mit einer fremden Sprache, mit Männern, vor denen sie sich ekeln – man mag es sich kaum ausmalen.

Was aber können wir ganz persönlich dagegen tun? Es sind kleine Dinge, die sich aber summieren, wenn alle etwas tun. Man kann Briefe an Bundestagsabgeordnete schreiben mit der Bitte, sich für bessere Bedingungen in der Prostitution und deutlicher gegen den Menschenhandel einzusetzen. Auch durch den Kauf von fair produzierten Lebensmitteln oder durch Verzicht auf Billigkleidung oder das allerneueste Smartphone können die Lebensbedingungen vieler Menschen weltweit verbessert werden.

Und nicht zuletzt: In zwei Monaten findet der weltweite Gebetstag für Opfer von Menschenhandel in der Heilsarmee statt. Lasst uns mit unseren Gebeten für die Opfer einstehen!

*Quelle: Global Slavery Index 2023

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