Jubiläum: Das Heilsarmee-Korps Wuppertal wird 130 Jahre alt

In diesen Tagen wird das Heilsarmee-Korps in Wuppertal stolze 130 Jahre alt. Ausgerechnet in einer Zeit, in der unsere Kräfte durch die Pandemie gelähmt scheinen: Kontakteinschränkungen, Abstandsgebote, Hygienemaßnahmen, nun der bevorstehende zweite Lockdown – all dies erschwert die Hilfe am Notleidenden, die doch der Nähe bedarf, gewaltig. „Wir halten in diesen schwierigen Tagen eben Kontakt zu unseren Gemeindemitgliedern per E-Mail und Telefon oder betreuen Bedürftige auf diesem Wege. In dieser Zeit kann sich jeder mit seinen Sorgen und Ängsten an uns wenden“, berichtet Kapitänin Ilze Maliks. Jedoch: Kleiderannahme, Veranstaltungen, Bibelkreise Gottesdienst – alles ist erst mal auf Eis gelegt. Eine Jubiläums-Feier? Unmöglich zu realisieren in Zeiten von Covid-19, das die ganze Welt im Griff hat. Ein kleiner Rückblick ist dennoch erlaubt.

Rückblick auf 130 Jahre Korps Wuppertal

1890 eröffnete Stabskapitän Gibson das Korps in Wuppertal-Barmen. Es war das Jahr, in dem Catherine Booth, Ehefrau von William Booth und Mitbegründerin der Heilsarmee, verstarb. Und es war das Jahr, in dem William Booth‘ Werk „Im Dunkelsten England und der Weg hinaus“ auf den Buchmarkt kam und schnell zum großen Verkaufserfolg wurde.

Der General besuchte das Wuppertaler Korps im Jahre 1897 und hielt am 13. und 14. März dort Versammlungen ab, „in denen 55 Seelen zum Herrn kamen“, wie es auf einer Marmortafel heißt, die von seiner Enkelin Oberstin Mary Booth, damalige Leiterin der Heilsarmee in Deutschland, enthüllt wurde. Eine bewegte Geschichte begann, es gab Widerstand, Spott, im Zweiten Weltkrieg wurde die Halle der Heilsarmee bombardiert. „Einige wurden im Kampfe müd, / Das Kreuz wurd‘ ihnen schwer, / Doch hinderte und dieses nicht. / Zu folgen unserem Herrn!“, schrieb Kapitän Robert Rehkugel, ein ehemaliger Leiter des Korps in Wuppertal, in einem Rückblick.

Andere Zeiten – andere Herausforderungen

Die Zeiten heute mögen friedlicher sein, unbedingt leichter sind sie nicht. So ist das Jubiläum anlässlich 130. Jahre Heilsarmee-Korps in Wuppertal durch die Pandemie traurig umwölkt. Doch die Kapitäne Raimonds und Ilze Maliks lassen sich davon nicht entmutigen. Wenn es auch keine Feierlichkeiten geben darf, so besteht doch weiter der Geist aus „Blut und Feuer“.

„Wir bedanken uns bei allen, die uns bis hierher begleitet haben und freuen uns auf die weitere Zukunft“, sagt Ilze Maliks.

Wir gratulieren und blicken zuversichtlich auf weitere zahlreiche Jahre.

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