Festlicher Start der Kältehilfe
Die Advents-Gala der Heilsarmee begann gleich mit einem Highlight: Die German Staff Band (GSB) spielte eine mitreißende Brass-Version von Beethovens „Freude schöner Götterfunken", und setzte damit den Ton für einen festlichen Abend, bei dem sich heitere und besinnliche Momente abwechselten.
Neben der GSB, die mit unterschiedlichsten weihnachtlichen Stücken immer wieder das Publikum begeisterte, sorgte das Künstlerkollektiv The Limelight Collective der Heilsarmee mit seinen Tanzdarbietungen für beste Unterhaltung. Drei Weihnachtsgeschichten, die Sarah Honsberg mit viel Witz und Gefühl vortrug, rundeten das künstlerische Programm ab. Einen geistlichen Akzent setzte Oberst Cedric Hills, der Leiter der Heilsarmee in Deutschland. Er verwies auf den Advent als Vorbereitungszeit auf Weihnachten und schlug auch einen Bogen zum Ewigkeitssonntag.
Die Veranstaltung gab auch Einblicke in die soziale Arbeit der Heilsarmee. So berichteten einige Menschen, die sich bei mobilen und stationären Essensausgaben der Heilsarmee mit Lebensmitteln versorgen, in einer eindrucksvollen Videobotschaft von ihren Erfahrungen. Zum Beispiel Yvonne, die in Berlin auf der Straße lebt . „Ihr habt immer was Warmes für uns und was Gesundes und auch ein gutes Wort", sagte die junge Frau über die Heilsarmee, „Wir brauchen euch!"
Worte, die sehr deutlich machten, warum die Kältehilfe der Heilsarmee so wichtig ist. Mit der Advents-Gala startete die Heilsarmee in diesem Jahr die Kampagne, die armen und obdachlosen Menschen hilft, den Winter zu überstehen. „Jetzt im Winter durchleiden obdachlose Menschen die härtesten Monate auf der Straße", so Manfred Simon, Leiter Kommunikation und Fundraising der Heilsarmee, in seinem Vortrag, „Mit unserer Kampagne 'Mit Herzenswärme gegen Winterkälte' ruft die Heilsarmee jedes Jahr in der Öffentlichkeit zur Mithilfe auf und bittet um Spenden für arme und mittellose Menschen, denen es an Heizung, Essen und Unterkunft mangelt." Die Heilsarmee hilft ihnen mit warmem Essen und Kleidung, Wärmestuben und Notunterkünften, aber auch mit emotionalem und seelsorgerischem Beistand. Nicht zuletzt gehörten die Weihnachtsfeiern für arme und bedürftige Menschen seit mehr als 100 Jahren fest zum breiten Kältehilfeangebot der Heilsarmee, so Simon. Ein Angebot, das nur mithilfe von Spenden aufrechterhalten werden kann, denn die Heilsarmee erhält keine Kirchensteuer.
Die bunte Mischung aus Musik und Tanz, geistlichen Impulsen und Information kam beim Publikum gut an. Rund 300 Gäste waren gekommen, um die Veranstaltung mitzuerleben. Angehörige, Freunde und Förderer der Heilsarmee waren ebenso dabei wie Menschen, die die sozialen Angebote der Freikirche nutzen. Auch zahlreiche Besucher, die die Heilsarmee vorher nicht kannten, hatten den Weg in den Festsaal gefunden. Ein Gast brachte die allgemeine Stimmung so auf den Punkt: „Der Abend hätte ruhig noch viel länger dauern können!"
„Die Brass Band war mehr als beeindruckend, einige Stücke waren so berührend, dass uns regelrecht die Tränen kamen. Die Stimmung hat uns sehr gefallen, alles war so warm und herzlich. Und die Mischung war auch klasse, nicht alles ernst und streng, sondern auch sehr lustige Momente. Gern mehr davon.“
Kerstin und Andreas
„Dr. Evans ist wirklich ein perfekter Kapellmeister. Dass sich aus Blasinstrumenten so ein Ausdruck herausholen lässt, hätte ich nicht erwartet.
Raphael (links)
„Ich liebe Musik und singe selbst sehr gern. Der Abend hat mir sehr gut gefallen.“
Qasim (rechts)
„Ich gehe regelmäßig zur Essensausgabe der Heilsarmee und habe dort von der Advents-Gala erfahren. Die Musiker waren großartig, sie haben absolut professionell gespielt. Ich bin selbst Musikerin und habe jahrzehntelang unterrichtet, bevor ich krankheitsbedingt meine Arbeit und für eine Zeit auch meine Wohnung verloren habe. So ein Abend wie heute gibt mir sehr viel Energie und motiviert mich, auch selbst wieder zu musizieren.“
Sabine