Aktiv gegen Menschenhandel in Polen

Von links: Die drei Mitarbeiterinnen Anne Gregora, Joanna Trela, Justyna Kuzar sowie Majorin Caroline James (Regionaloffizierin für Polen), Auxiliar-Kapitänin Gabriele Głodek (Leiterin von Korps Warschau) und Mirijam Zöllner

Im Juli hatte ich das Privileg, die Arbeit der Heilsarmee in Polen zu besuchen. Seit nunmehr fast zwei Jahren arbeitet dort eine Gruppe von jungen Frauen aktiv gegen den Menschenhandel in Polen. Diese Arbeit, die vom Heilsarmee-Territorium Vereinigtes Königreich mit der Republik Irland finanziert wird, richtet sich hauptsächlich gegen die Ausbeutung von Arbeitskraft.

Mit Informationsveranstaltungen, Seminaren und Aktionen auf der Straße machen unsere polnischen Kolleginnen auf das Problem von riskanten Arbeitsangeboten aufmerksam. Gleichzeitig haben sie ein System entwickelt, um zu ermitteln, welche Arbeitsangebote, die oftmals aus dem Ausland kommen, seriös und welche riskant sind. Die jungen Frauen kümmern sich auch um Menschen, die aus einer Ausbeutungssituation zurückkommen und wieder Fuß fassen möchten. Das große Problem vor Ort ist, dass sich die Menschen oftmals ihrer Rechte gar nicht bewusst sind und für Hungerlöhne und unter schlechten Bedingungen arbeiten, weil sie es nicht besser wissen. Es ist schwierig, ihnen das Problem des Menschenhandels und der Ausbeutung näherzubringen. Das Projekt steht gerade an dieser Stelle immer wieder vor großen Herausforderungen.

Ich hatte die Möglichkeit, die Arbeit in Warschau und in Malbork zu besuchen. Wir haben vor Ort fantastische Teams, die dem Menschenhandel und der Ausbeutung den Kampf angesagt haben. Wir hoffen und beten, dass die gute Arbeit, die unsere Mitarbeiter dort leisten, fortgeführt und ausgeweitet werden kann.

Mirijam Zöllner, Projektkoordinatorin

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