Allianzgebetswoche 2021
Mittwoch, 13. Januar 2021
Wir machen uns bereit für das Gebet. Der Raum ist still und wir haben einen Platz gefunden. Als Zeichen unserer inneren Bereitschaft zünden wir eine Kerze an. Im persönlichen Gebet begrüßen wir unseren Herrn und Heiland in unserer Mitte.
Wir beten: Danke, großer Gott, dass Du ein Alltagsgott bist. Ein Gott und Heiland, der uns da begegnet, wo wir Menschen leben. Du begegnest uns in unserer Not, in Angst, in Freude. Du bist da. Immer. Danke. Amen
Wir lesen das Gleichnis des Barmherzigen Samariters Lukas 10, 25ff und Lukas 10, die Verse 36 + 37.
Wer ist mein Nächster? Das ist die große Frage. Bevor Jesus die Geschichte, das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter erzählt, hab er ein Gespräch mit einem Schriftgelehrten: Ein Mann, der sich im Gesetz Moses besonders gut auskannte, stand eines Tages auf, um Jesus mit folgender Frage auf die Probe zu stellen: „Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen?“ Jesus erwiderte: „Was steht darüber im Gesetz Moses? Was liest du dort?“ Der Mann antwortete: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit deiner ganzen Kraft und all deinen Gedanken lieben. Und: `Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. ́“ „Richtig!“, bestätigte Jesus. „Tu das, und du wirst leben!“ Der Mann wollte sich rechtfertigen; deshalb fragte er Jesus: „Und wer ist mein Nächster?“ Manchmal ist es leicht, den, der unsere Hilfe braucht in Projekten und Aufgaben zu finden, die weit von uns weg sind. Natürlich brauchen die Organisationen und Hilfeprojekte unser Geld und unsere Aufmerksamkeit. Aber auch unser Nächster. Und der ist oft nicht weit entfernt. Oft kann ich den hilfebedürftigen Nächsten in meiner Familie finden. In der Nachbarschaft. In meiner Gemeinde. In meiner Stadt. Als Christen sind wir dazu berufen „Nächster“ zu sein.
Nachdenken: Die Aktion des Barmherzigen Samariter kostete ihn etwas. Bin ich bereit den Preis zu bezahlen, wenn unser Herr erwartet, etwas zu tun.
Aufschreiben: Wer ist mein Nächster? Wie kann ich ihm begegnen? Ihm helfen?
Gebet: Dank: Wir sind dankbar, dass Gott den Einzelnen sieht und uns durch Jesus zeigt, was Barmherzigkeit bedeutet
Bekenntnis: Wir bekennen, dass wir oft achtlos mit unseren Nächsten, der unsere Hilfe benötigt, umgehen. Vergib uns unseren Egoismus und unsere Hartherzigkeit.
Bitte: Öffne unsere Augen und Herzen für unsere „Nächsten“. Lass uns von dir selbst lernen. Gib uns Mut und Kreativität, um auch unkonventionelle Wege mit und für unsere Nächsten zugehen.
Wir beten
- Obdachlose und Menschen in Not, und diejenigen, die ihnen helfen
- für Kinder in Not und diejenigen, die ihnen helfen
- für Migranten und die Gemeinden von Migranten
- für die Arbeit der Heilsarmee in unserer Stadt und weltweit und für andere Hilfsorganisationen
- Eigene Anliegen
Abschluss: Wir beten das Vater unser
Liedvorschlag: Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht: Christus meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht. Musik: Jacques Berthier, Taizé