Attentat von Orlando:

Heilsarmee hilft vor Ort • Botschaft von General Cox

In den frühen Morgenstunden, nach dem grausamen Attentat von Orlando, erreichte ein Einsatzteam der Heilsarmee-Katastrophenhilfe den Ort des Geschehens. Mit einer mobilen Kantine versorgen Freiwillige der Heilsarmee Ersthelfer und andere Einsatzkräfte mit Mahlzeiten und Getränken. Bei dem Anschlag in einem Nachtklub in Orlando, Florida, wurden 50 Menschen getötet und 53 weitere verletzt.

Major Ted Morris, der verantwortliche Heilsarmeeoffizier in Orlando, arbeitet eng mit den lokalen Behörden zusammen und hat zusätzliche Hilfe angeboten. Ein Seelsorgeteam betreut die von der Tragödie betroffenen Menschen sowie deren Angehörigen.

„Unsere Freiwilligen engagieren sich in diesem Dienst und werden ausgebildet, um bei solchen Ereignissen Menschen trösten zu können“, so Major Ted Morris. Er ruft zum Gebet für die Familien auf, die im Attentat einen lieben Menschen verloren haben, und für die Verletzten, die in den Krankenhäusern um ihr Leben kämpfen.

Die Heilsarmee in ganz Florida ist in Bereitschaft versetzt, um betroffene Familien und Hilfskräfte nach Bedarf weiterhin zu unterstützen.

Videobotschaft von General Cox

General André Cox, der Leiter der Internationalen Heilsarmee, rief Mitglieder und Freunde der Heilsarmee weltweit dazu auf, „Gottes Barmherzigkeit auf eine praktische und greifbare Weise zu zeigen“. Er bete für alle Betroffenen sowie für „Präsident Obama und die Mitglieder der Regierung, die in diesen Tagen Führungsstärke zeigen müssen“.

General Cox greift den Bericht des Leiters der Heilsarmee im Großraum Orlando auf, wonach Mitglieder von Katastrophenhilfsteams gefragt hätten, wie sie ihren „Nächsten“ helfen könnten. Daran anknüpfend weist er darauf hin, dass Jesus besonderen Wert auf das Gebot „Liebe deinen Nächsten“ legt – auch dann, wenn dieser andere Ansichten hat oder aus einer anderen Kultur kommt.

Der General fordert die Mitglieder und Freunde der Heilsarmee weltweit auf: „Lasst uns als Heilsarmee aufstehen und aktiv werden. Lasst uns Gottes Liebe den Menschen zeigen, die vielleicht nicht erwarten, dass wir sie lieben. Lasst uns die von Menschen errichteten Barrieren überwinden, die uns von unserem ‚Nächsten‘ trennen wollen. Und lasst uns das heute tun, mit Gottes Hilfe.“

Die Videobotschaft im deutschen Wortlaut

Liebe Mitsalutisten und Freunde,

Kommandeurin Silvia Cox und ich waren schockiert und traurig, als wir am Wochenende von dem schrecklichen Angriff auf einen Nachtklub in Orlando erfuhren. Vor wenigen Monaten waren wir selbst in dieser dynamischen Stadt. Wir beten für alle Betroffenen – die Freunde und Familienangehörigen der Menschen, die getötet wurden; diejenigen, die noch dabei sind, sich von ihren Verletzungen zu erholen; die Rettungskräfte; und alle Menschen, die praktische Unterstützung leisten – darunter unsere Heilsarmee-Teams. Gott segne Sie alle. Wir beten auch für Präsident Obama und die Mitglieder der Regierung, die in diesen Tagen die Führung übernehmen müssen.

Was uns selbst betrifft – die Heilsarmee hat rasch reagiert und die Rettungskräfte unterstützt. Major Ted Morris, Leiter für den Großraum Orlando, berichtet, sobald die Nachricht von dem Anschlag bekannt geworden sei, hätten ihn Mitglieder von Katastrophenhilfsteams gefragt, wie sie ihren Nächsten helfen könnten.

„Nächste“ ist hier das entscheidende Wort. Die fünfzig Personen, die in dem Nachtklub getötet wurden, und die Hunderte mehr, die verletzt oder traumatisiert wurden, sind unsere Nächsten. Vielleicht haben sie nicht dieselben Ansichten wie wir. Vielleicht gehören sie zu einer Kultur, die anders ist als unsere. Doch als Jesus „Liebe deinen Nächsten“ als eines der beiden größten Gebote bezeichnete, machte er sehr deutlich: Unsere Nächsten mögen zwar anders sein als wir, doch wir müssen sie dennoch lieben.

Man hätte das Gleichnis vom barmherzigen Samariter auch im Blick auf die kulturellen und religiösen Unterschiede unserer heutigen Welt erzählen können. Die Finsternis der Gewalt triumphiert nicht. Das ausweichende Verhalten der „Frommen“ auch nicht. Barmherzigkeit und Liebe scheinen auf eine höchst unerwartete Weise durch. Jesus sagte: „Geh und mach es genauso.“

Ich ermutige Sie, rasch und entschieden zu handeln, um Gottes Barmherzigkeit auf eine praktische und greifbare Weise zu zeigen. Lasst uns als Heilsarmee aufstehen und aktiv werden. Lasst uns Gottes Liebe den Menschen zeigen, die vielleicht nicht erwarten, dass wir sie lieben. Lasst uns die von Menschen errichteten Barrieren überwinden, die uns von unserem „Nächsten“ trennen wollen. Und lasst uns das heute tun, mit Gottes Hilfe.

Möge jeder von Ihnen danach streben, ein Kanal für Gottes Frieden zu sein, inspiriert von dem Friedensfürsten, dessen Leben, Tod und Auferstehung zeigen, dass Liebe Hass, Intoleranz und Gewalt überwindet.

Gott segne Sie alle, wenn Sie heute seine Liebe weitergeben.

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