Australische Heilsarmee-Territorien werden zusammengelegt

Ab dem 1. Januar 2019 werden die bislang zwei australischen Territorien der Heilsarmee, Australien-Ost und Australien-Süd, zu einem Territorium zusammengelegt – dem Territorium Australien. Dies hat General André Cox, Leiter der Internationalen Heilsarmee, kürzlich bekannt gegeben. Neben den zu erwartenden erheblichen finanziellen Einsparungen dient dieser Schritt dazu, dass die Heilsarmee in Australien künftig mit einer Stimme spricht und in all ihren Programmen, ihrer Personalführung und ihren Geschäftsbeziehungen einen einheitlichen Ansatz verfolgt.

Nationaler Leiter für die Umsetzung der Vereinigung benannt

Der komplexe Prozess zur Vereinigung dieser beiden großen organisatorischen Einheiten wird am 1. Juni 2016 beginnen. Mit der Leitung dieses bedeutsamen Wandels wird Kommandeur Floyd Tidd betraut, der hierfür ab dem 1. Juni zum ersten Nationalleiter in Australien ernannt wird. Kommandeur Tidd ist zurzeit Territorialleiter des Territoriums Australien-Süd und blickt auf eine langjährige internationale Karriere bei der Organisation zurück.

„Das ist ein wichtiger Meilenstein, der die Fähigkeit der Heilsarmee weiter stärken wird, den Menschen in Australien lebensverändernde soziale und geistliche Dienste anzubieten“, sagt Kommandeur Floyd Tidd. „Ich freue mich über meine Ernennung und fühle mich geehrt. Ich bin bereit, die Herausforderung anzunehmen, damit wir in Zukunft noch besser in der Lage sind, soziale und geistliche Dienste im ganzen Land anzubieten.“

Ab Beginn 2017 wird Tidd von einem noch zu benennenden Nationalen Verwaltungsdirektor (Nationalen Chefsekretär) bei der Umsetzung des Vereinigungsprozesses unterstützt werden. Zudem wird sich das neue nationale Team hierbei eng mit den beiden territorialen Leitungsteams abstimmen. Kommandeurin Tracey Tidd wird zur Nationalen Präsidentin der Frauenorganisationen ernannt. Sobald das vereinigte Territorium in Kraft tritt, werden die Begriffe „Nationalleiter“, „Nationaler Chefsekretär“ und „Nationale Präsidentin“ durch die üblichen „Territorialleiter“, „Chefsekretär“ und „Territoriale Präsidentin“ ersetzt werden. Ab dann wird ein einziges Territoriales Hauptquartier die Aufsicht über die Arbeit der Heilsarmee in ganz Australien übernehmen. Der künftige Standort dieses Territorialen Hauptquartiers ist noch festzulegen.

Der Zeitraum bis zum Stichtag Anfang 2019 für die Einführung des Territoriums Australien ist bewusst relativ lang gehalten. Damit möchte General Cox sicherstellen, dass ausreichend Zeit bleibt, um die Einzelheiten des Prozesses wirkungsvoll und erfolgreich auszuarbeiten. Sollte jedoch im Laufe des Prozesses ein früherer Stichtag realistisch erscheinen, würde die Möglichkeit einer Vorverlegung ernsthaft geprüft werden.

Im Vorfeld fand eine umfangreiche Überprüfung statt

Seit die Heilsarmee in Australien 1921 in zwei Territorien aufgeteilt wurde, gab es in Australien und am Internationalen Hauptquartier immer wieder Diskussionen darüber, ob dem Auftrag der Heilsarmee eventuell besser mit einer Vereinigung der beiden Territorien gedient wäre. Dies ließ General André Cox nun umfassend überprüfen. Hierfür suchte das Internationale Hauptquartier (IHQ) zunächst das Gespräch mit Leitern, Offizieren und Soldaten der Heilsarmee in Australien. Zusätzlich zur Anhörung der Beratungsgremien beider Territorien und des Internationalen Leitungsrates in London beauftragten die australischen Territorien Oberst Glen Shepherd mit der Erstellung eines unabhängigen Gutachtens. Oberst Shepherd – ein Ruhestandsoffizier, der zurzeit als Divisionssekretär im Territorium Kanada und Bermuda tätig ist – bekleidete während seines aktiven Dienstes sowohl den Posten des Chefsekretärs als auch den des Territorialleiters.

In seinem Gutachten untersuchte er die (finanziellen und missionarischen) Kosten und den Nutzen einer Territorien-Vereinigung. Desweiteren sollte er ermitteln, welche Aspekte bei der Umsetzung einer Zusammenlegung zu berücksichtigen seien. Laut der Finanzanalyse sind erhebliche Einsparungen durch eine Vereinigung der Territorien zu erwarten. Diese sollen in einen Fonds investiert werden, mit dem eine nachhaltige und effektive Mission in einem einheitlichen australischen Territorium gefördert werden.

Das IHQ ruft zum Gebet auf

Die internationale Leitung der Heilsarmee bittet alle, für den fortlaufenden Prozess zur Vereinigung dieser beiden Territorien zu beten. Sie ist zutiefst überzeugt, dass dadurch die Arbeit der Heilsarmee im schönen Land Australien gestärkt wird und dass die Offiziere, Heilssoldaten und Freunde davon profitieren, die innerhalb der Heilsarmee arbeiten oder sie von außen unterstützen.

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