Bangladesch

Bangladesch Bangladesch: Einen Monat nachdem weite Bereiche des Landes überflutet wurden, versuchen Geschäftsleute und Betriebe in den Städten wieder zur Normalität zurückzukehren, aber immer noch gibt es enorme Mengen von Schlamm und zurückgebliebenem Unrat. Die ländlichen Gegenden benötigen immer noch dringend Hilfe. Die Heilsarmee arbeitet in einer dieser Gegenden, in Bhairab Upazila. Dort entsteht aus dem Zusammenfluss drei kleinere Flüsse der Strom Meghna. Die Flutkatastrophe hat verheerende Auswirkungen auf die 250 000 Einwohner dieses Gebiets, insbesondere für die Landwirtschaft und Fischerei.

Das Gemeindezentrum der Heilsarmee wird als Basis für den Hilfseinsatz verwendet, obwohl es nur mit Booten zu erreichen ist oder über einen hüfthoch überfluteten Fußweg. Von hier aus haben die Heilsarmee-Teams eine Krankenstation eingerichtet und koordinieren die Verteilung von Lebensmitteln. Es werden über 1140 Familien versorgt, meist muss dafür ein schmales Boot verwendet werden, das das im Korps vorhanden ist, um isoliert wohnende Familien erreichen zu können.

Die Regierung von Bangladesch ist sehr daran interessiert, dass sich die Tätigkeit von reinen Hilfsmaßnahmen zu Wiederaufbauarbeiten entwickelt, aber die Heilsarmee sorgt sich darum, dass diejenigen, deren Leben immer noch durch Unterernährung und Krankheiten gefährdet ist, nicht im Stich gelassen werden. Daher wird ein weiteres vierwöchiges Projekt für 1200 Familien gestartet, das eine Grundversorgung mit Reis, Hülsenfrüchten und Öl umfasst.

In ganz Bangladesch sind nach offiziellen Zahlen 75 Prozent der Einwohner vor den Fluten geflüchtet, 85 Prozent des Landes ist immer noch von den Wassermassen bedeckt. Die Ernte von Reis, Gemüse, Bananen und Papaya ist völlig vernichtet und nur 25 Prozent der Jute-Ernte kann genutzt werden. Auch die Fischzucht, die dazu beiträgt, den Lebensunterhalt für viele Menschen sicherzustellen und Arbeitsplätze schafft, wurde zerstört.
INR/IHQ

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