„Die Heilsarmee ist ein verlässlicher Partner für uns“
Elisabeth Ries, Berufsmäßige Stadträtin für Jugend, Familie und Soziales in Nürnberg, spricht im Interview über die Rolle des Heilsarmee-Sozialwerks für die Stadt.
Frau Ries, Sie haben das Sozialwerk der Heilsarmee Nürnberg zum 70. Jubiläum beglückwünscht. Was verbinden Sie mit der Einrichtung?
Die Heilsarmee gibt Menschen in Not seit 70 Jahren Heimat und Beschäftigung in Gostenhof, einem Stadtteil, der sehr lebendig und bunt ist, aber auch einige Probleme hat. Sie ist ein wichtiger Stabilitätsanker in der Nachbarschaft und ein verlässlicher Partner für die Stadt Nürnberg. Meine Kolleginnen und Kollegen aus dem Sozialamt bestätigen mir immer wieder, wie gut und eng die Zusammenarbeit ist; auch zwischen der Heilsarmee und anderen sozialen Organisationen vor Ort.
Wo sehen Sie die besonderen Stärken des Heilsarmee-Sozialwerks?
Die Heilsarmee hat soziale Veränderungen im Blick und findet immer wieder passende Lösungen für neue Herausforderungen. Ein Beispiel ist der Tagestreff „FrauenZimmer“, der das Angebot für benachteiligte Frauen in Gostenhof sehr bereichert. Ich freue mich auch, dass die Heilsarmee mit der „Straßenkreuzer-Uni“ kooperiert, einem Bildungsangebot für wohnungslose Menschen. Zu einem menschenwürdigen Leben gehört eben auch, dass man sich weiterbilden kann. Dass die Heilsarmee das möglich macht, zeigt ihren ganzheitlichen Ansatz: Sie hat Körper, Geist und Seele der Menschen im Blick.
Was erwarten Sie von der zukünftigen Zusammenarbeit?
Seit das Sozialwerk der Heilsarmee 1953 in Nürnberg gegründet wurde, hat sich sehr viel verändert. Geblieben sind aber Obdach- und Wohnungslosigkeit sowie andere soziale Notlagen, auf die wir Antworten finden müssen. Ich glaube, dass das am besten gelingt, wenn die Stadt und soziale Organisationen konstruktiv und gut koordiniert zusammenarbeiten. Ich freue mich auf eine weiterhin gute Partnerschaft mit der Heilsarmee. Vielleicht können wir ja gemeinsam auch das 100-jährige Jubiläum feiern.
Vielen Dank für das Gespräch!