Die Heilsarmee wird Trägerin des Kolumbariums in Lübeck

 Ende September unterzeichneten die Leiter der Heilsarmee Deutschland, Oberst Hervé Cachelin und Oberstleutnant Hartmut Leisinger und die Initiatoren des Kolumbariums, Michael Angern und Peggy Morenz, in Köln einen entsprechenden Vertrag. Der Urnenfriedhof wird an einem besonderen Ort errichtet: in einem Kornspeicher, den Johann Thomas Heinrich Mann, der Vater von Schriftsteller Thomas Mann, 1873 im Hansa-Hafen der Hansestadt errichten ließ. Der Literaturnobelpreisträger erwähnt das Gebäude in seinen „Buddenbrooks“.

Die Heilsarmee unterstützt das einzigartige Konzept. Das Kolumbarium und eine in Gründung befindliche Stiftung will Menschen bei ihrer Suche nach neuen Ausdrucksformen in der Sterbe-, Bestattungs- und Friedhofskultur begleiten. „In der Eiche sollen Menschen jeder Glaubensrichtung oder Überzeugung und jeder gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellung die Wertschätzung finden, die ihnen bedingungslos zusteht“, so die Initiatoren.

Ziel ist es, dass „Die Eiche“ als persönliche Gedenkstätte jedes Einzelnen nicht nur Hinterbliebenen, sondern auch für jedermann sonst ein Ort des Innehaltens und der Inspiration wird. Ermöglichen soll dies eine außergewöhnliche kulturelle Atmosphäre. Im Kolumbarium werden neben Trauerfeiern und Begräbnissen auch Kunstausstellungen sowie Literatur- und Musikabende ausgerichtet. Hinterbliebene sind im Kolumbarium vor der Witterung geschützt und können zu fast jeder Zeit in einer adäquaten Atmosphäre ihrer Verstorbenen gedenken.

Seit 1902 ist die Heilsarmee in Lübeck vertreten. Das Korps (Gemeinde) der Heilsarmee, ein Männerwohnheim und das Begegnungscafé Salut befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kolumbarium an der Untertrave und begünstigen die zukünftig enge Zusammenarbeit mit Angeboten für Angehörige und Trauernde in der Region. Das gemeinsame Projekt wird möglich durch den Status der Heilsarmee als Körperschaft des öffentlichen Rechts.

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