Erster polnischer Offizier ordiniert

Im Rahmen der Generalversammlung der Heilsarmee in Polen ist Mitte November Auxiliar-Kapitän Ryszard Potocki vom Chefsekretär, Oberstleutnant Hervé Cachelin, zum Leutnant ordiniert worden. Damit ist er der erste polnische Heilsarmee-Offizier in der Geschichte unserer Organisation.

Ryszard Potocki dient in Rzeszow im Südosten des Landes und leitet mit Unterstützung seiner Frau Marija verschiedene Korpsaktivitäten. Anlässlich der Einreihungsfeierlichkeiten hat er gegenüber Gott und der Heilsarmee das Offiziersversprechen abgelegt. In seiner Predigt wies Oberstleutnant Cachelin auf die Bedeutung von Integrität und Loyalität hin. Die Unbedingtheit dieser Merkmale sollte nicht nur Offiziere, sondern jeden Christen auszeichnen.

Beim Offizierstreffen am Vortag hatte der Regionaloffizier für Polen, Kapitän Philip James, die im Offiziersversprechen enthaltene Betonung von Opferbereitschaft, Nächstenliebe und selbstlosem Dienst unterstrichen. Als persönliche Verheißung für seine Ordinierung erhielt Auxiliar-Kapitän Potocki ein Bibelwort aus Römer 12,11-12: „Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn. Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.“ Um diesem Versprechen nachkommen zu können, müsse eine bedingungslose und fortwährende Übergabe an Gott erfolgen. In diesem Sinne rief auch Oberstleutnant Cachelin den Anwesenden in Erinnerung, dass der Mensch keinen Bund mit Gott schließen könne, es sei denn, Gott selber habe diesen Bund bereits unterschrieben.

Kapitänin Caroline James wies auf anschauliche Art auf die Bedeutung des Wortes Gottes hin, an dem sich jeder Christ wie an einem Schatz festklammern sollte. In den Mittelpunkt seines persönlichen Zeugnisses stellte Auxiliar-Kapitän Potocki die Verse aus Matthäus 16,24-25:

„Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. Denn wer sein Leben erhalten will, der wird‘s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird‘s finden.“

Er beschrieb seinen lebenslangen Wunsch, Gott zu dienen, und wie dieser ihn zum Dienst in der Heilsarmee und letztlich zu diesem Moment geführt habe.

Ein weiterer Schwerpunkt der Generalversammlung war der Jahresrückblick von Kapitän James: Die Korpsaktivitäten und die regionalen Programme (Sozialarbeit und Prävention gegen Menschenhandel) gingen rege voran, ebenso die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Weniger erfreulich sah es aus finanzieller Perspektive aus, da die Bedürfnisse die Ressourcen bei Weitem übersteigen. Auch werden nach wie vor größere Lokalitäten für das Korps Warschau dringend benötigt und gesucht. Der Chefsekretär lieferte zudem einen Rückblick auf einige Aktivitäten im Rest des Territoriums, was für die Mitarbeiter aus der Region Polen sehr interessant war. Der Nachmittagsgottesdienst, an dem alle Korpsleiter teilnahmen, war sehr festlich. Kinder aus dem Korps Warschau sangen ein Loblied für Jesus, der „besser ist als Superman“, und ein schönes Gebetslied.

Auxiliar-Kapitänin Gabrielle Głodek

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