Hilfsprojekt im Irak

Nachdem das Programm der Heilsarmee zusammen mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (UNWFP) angelaufen ist, können jetzt etwa acht Millionen Iraker mit Lebensmittellieferungen unterstützt werden. Allein in einem Ort verteilen die Heilsarmee-Teams Lebensmittel an fast eine Million Menschen.

Die erste Lieferung der Heilsarmee mit Propangas war eine große Hilfe für die Bevölkerung. Nach diesem Hilfskonvoi gilt die Heilsarmee bei anderen nicht-staatlichen Organisationen als Experte auf dem Gebiet der Gaslieferung. Die aufgebauten Kontakte mit Militärpersonal, Managern der kuwaitischen Ölkonzerne und UN-Agenturen bedeuten eine weiterführende Rolle der Heilsarmee als Berater und Verbindungsglied bei weiteren Hilfsaktionen.

Derzeitiger Schwerpunkt der Arbeit ist die Unterstützung des WFP bei dem Wiederaufbau des Verteilnetzes für Lebensmittel. Vor Ausbruch des Krieges waren etwa zwei Drittel der irakischen Bevölkerung abhängig von den Lebensmittelausgaben der Initiative "Oil for Food". Als die Mitarbeiter der UN wegen des Krieges aus den Gebieten abgezogen wurden, brach das Netzwerk zusammen. Dieses Programm musste nun dringend wieder aufgenommen werden, doch das WFP hat nicht genügend Mitarbeiter, um die Lebensmittel zu verschiffen, in Empfang zu nehmen, zu lagern und zu den verschiedenen Lagerhäusern und Ausgabestellen zu liefern. Die Heilsarmee soll als Koordinator zwischen Handelsministerium, WFP-Mitarbeitern vor Ort und lokalen Büros für Bürgerbelange fungieren und auch mit den Hauptverwaltungen des WFP in Basra und Kuwait in ständigem Kontakt stehen.

Das Hilfsgebiet umfasst den ganzen südlichen Irak bis zum Süden Bagdads und erstreckt sich von der südwestlichen Wüste an der Grenze Saudi-Arabiens bis zur östlichen Grenze zum Iran, es umschließt acht Provinzen; Lagerhäuser und Ausgabestellen befinden sich in den Provinzhauptstädten.

15 Mitarbeiter der Heilsarmee sind zurzeit im Irak und in Kuwait im Einsatz, bis zu fünf weitere sollen das Team noch verstärken. Leider ist die Lage für die Heilsarmee-Teams nicht sicher, noch immer gibt es Schießereien in den Städten. Trotzdem informieren sich die Teammitglieder bei Militärtreffen über weitere Regionen, in denen Hilfe benötigt wird.

INR/IHQ

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