Einweihung Holzwerkstatt

„Entscheidend ist, dass die Männer eigene Ziele entwickeln.“

v.l. Andreas Zimmermann, Sven Henkel, André Herbst, Alexandros Schmachtel, Volker Borchert, Kevin Kluth und Michael Grebe.

Seit 2020 ist die Holzwerkstatt des Erik-Wickberg-Hauses zur arbeitspädagogischen Betreuung bereits mit Maschinen, Mobiliar und Arbeitsmitteln ausgestattet. Am Freitag, den 23. September stellte André Herbst, Leiter des Erik-Wickberg-Hauses, und sein Team im Rahmen der offiziellen Einweihungsfeier in der Widdersdorfer Straße in Köln Ehrenfeld die Konzeption und die Holzwerkstatt vor. Etwa 40 Gäste begrüßte André Herbst in der neuen Holzwerkstatt, die in der direkten Nachbarschaft des Wohnheims liegt, das 66 Männer beherbergt.

Die externe Holzwerkstatt wird im Rahmen der tagesstrukturierenden Maßnahmen vom Erik-Wickberg-Haus angeboten. Hier können die Männer Schlüsselfertigkeiten für den Arbeitsmarkt erlernen. Sie lernen mit dem Werkstoff Holz planvoll umzugehen, um verschiedene Gebrauchsgegenstände herzustellen. Die Arbeit in der Holzwerkstatt kann den Teilnehmenden auch bei der Vermittlung von Praktika, Ausbildungsplätzen und Jobs unterstützen und ihnen so eine Möglichkeit zur Rückkehr ins Erwerbsleben geben.

Andreas Zimmermann, Beauftragter beim Landschaftsverband Rheinland betonte in seiner Ansprache, wie wertvoll dieses Projekt sei. Daher sei es von seiner Seite keine Genehmigung gewesen, sondern eine Vereinbarung und er freue sich, dass das Angebot jetzt umgesetzt wird.

Michael Grebe hilf Frau Herbst bei der Fertigung eines Holzwerkstücks.

Michael Grebe, Innovator und Leiter der Holzwerkstatt erklärte: „Die Teilnehmer weisen ganz verschiedene Hemmnisse auf, die ihnen den Eintritt in den Arbeitsmarkt erschweren. Wer sein Leben lang verliert, verliert auch sein Selbstvertrauen. Arbeit ist ein wichtiger Teil von Selbstbestimmung. Entscheidend für uns ist, dass die Männer nicht nur unsere Vorgaben akzeptieren, sondern vor allem auch eigene Ziele entwickeln. Für welchen Arbeitsbereich die Männer infrage kommen, das ermitteln wir an einem Arbeitserkundungskarussel, einem dreistufigen Modell, das die Teilnehmer durchlaufen.“ Alexandros Schmachtel, assistierender Direktor Sozialdienste bei der Heilsarmee, dankte den Initiatoren für die tolle Umsetzung der Holzwerkstatt.

Neben einer Führung durch die Werkstatt konnten die Besucher gemeinsam mit den Bewohnern der Einrichtung an einem Holzwerkstück arbeiten und die Arbeitsstufen zur Herstellung eines Werkstoffs selbst erproben. In der Holzwerkstatt werden Schneid- und Servierbretter, Stimmungsleuchten, Wildbienennisthilfen und Insektenhotels sowie Möbel für die Nutzung in unserer Einrichtung gefertigt.

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