Internationale Leiterkonferenz

Vom 7. bis 14. Juli 2012 fand in Toronto, Kanada, die Internationale Leiterkonferenz (International Conference of Leaders, ICL) der Heilsarmee statt.

Internationale Leiterkonferenz: Vom 7. bis 14. Juli 2012 fand in Toronto, Kanada, die Internationale Leiterkonferenz (International Conference of Leaders, ICL) der Heilsarmee statt. Zu den 127 Teilnehmern gehörten die Leiter der Territorien und Commands, die am Internationalen Hauptquartier beschäftigten Kommandeure sowie die Nationalen Leiter der USA. In ihrer Grundsatzrede am ersten Tag stellte Generalin Linda Bond "die Vertiefung des geistlichen Lebens und die Einheit im Gebet ... in den Vordergrund von allem, was in diesen Tagen geschieht. Wir müssen eine von Gebet geprägte Armee sein, eine Armee auf den Knien". Das Thema der Konferenz orientierte sich an der internationalen Vision der Heilsarmee: "Eine Armee, eine Mission, eine Botschaft."

Ein Höhepunkt der öffentlichen Willkommensversammlung am zweiten Tag der Konferenz bestand für die kanadischen Salutisten darin, Generalin Bond, die ebenfalls aus Kanada stammt, in der Heimat zu begrüßen.

Ausgehend von der internationalen Vision der Heilsarmee – "Eine Armee, eine Mission, eine Botschaft" – ermutigte die Generalin die Anwesenden, das Evangelium von Jesus Christus in Einheit und ohne Scheu zu verkünden. "Eine von Gott ins Leben gerufene, mit dem Heiligen Geist erfüllte Armee ist eine Armee, die von Gott begeistert ist", sagte sie. Mit Gottes Hilfe werde die Heilsarmee als eine begeisterte Armee, die eine Mission der Liebe erfüllt und eine Botschaft der Gnade weitergibt, in die Zukunft gehen.

Zahlreiche Teilnehmer folgten der Einladung zur Gebetsbank, um ihr Leben erneut dem Dienst für Gott zu weihen. Wegen des großen Andrangs ermutigte die Generalin die Besucher, auch an ihren Plätzen zu knien oder zu stehen, um ihre Hingabe auszudrücken.

Der dritte Tag begann mit einer Bibelarbeit in Kleingruppen zum Thema "In Christus sein, die Grundlage unserer Einheit als eine Armee". Die Delegierten beschäftigten sich mit Bibeltexten, die von der neuen Identität und Sichtweise handeln, die die Glaubenden in Christus bekommen. Christen erhalten eine neue Beziehung zu Gott und untereinander, sodass die vielen alle zu einem Leib gehören.

In ihrem Referat zum Thema "Frauen, Dienst und Leiterschaft" thematisierte Kommandeurin Sue Swanson (Internationale Präsidentin der Frauenorganisationen) nicht nur die Theologie und Praxis in Bezug auf Frauen im hauptamtlichen Dienst, sondern auch hinsichtlich Ehe und Leiterschaft innerhalb der Organisationsstrukturen der Heilsarmee.

Am Nachmittag sprach Kommandeur William Roberts (Nationaler Leiter USA) über Fragen der "Selbstverleugnung und Selbsthilfe". Dabei beschrieb er nicht nur das Geben für Gott als eine geistliche Übung, sondern unter anderem auch die Gefahren von Abhängigkeiten für Wachstum und Entwicklung.

Die Bibelarbeit am Morgen des vierten Tages drehte sich darum, was es bedeutet, "eine Armee" zu sein. Dabei ging es zum einen um zentrale Elemente der Heilsarmeelehre, zum anderen um die Frage der "Wahrheit" aus biblischer Sicht.

Anschließend stellte Kommandeur Robert Street (Internationaler Sekretär für Europa) den Entwurf einer Broschüre mit dem Titel "One Army" vor. Es ist die erste Einheit eines internationalen Unterrichtsprogramms für Korps und Einrichtungen, das auf Anregung der Generalin entwickelt wird und dazu beitragen soll, die Einheit der Heilsarmee zu stärken. Das gedruckte Heft soll durch zusätzliches Material im Internet ergänzt werden.

Die zweite Tageshälfte nahm eine Auswertung des aktuellen Stands der Arbeit unter Kindern und Jugendlichen ein. Kommandeur Clive Adams (Territorialleiter Norwegen, Island und Färöer) ging darin insbesondere auf die Situation der Jugendlichen in den Industrieländern ein, die der Kirche zunehmend den Rücken kehren.

Am Abend fand eine Gebetsgemeinschaft unter den Vertretern der jeweiligen Partnerterritorien statt.

Der sechste Tag der Konferenz begann mit einer Gebetsgemeinschaft im Rahmen des Weltweiten Gebetstreffens der Heilsarmee (sar.my/wwpm), an dem sich jeden Donnerstag Salutisten in der ganzen Heilsarmeewelt beteiligen. Für die Delegierten in Toronto wurde die Internationalität dieser Gebetszeit nun direkt vor Ort sichtbar und hörbar, als von den Offizieren aus der ganzen Welt in vielen verschiedenen Sprachen gebetet wurde.

Später hielt Oberstin Naomi Lalngaihawmi (Territorialleiterin Indien-Ost) ein Referat über Evangelisation und Jüngerschaft. Dabei wurden besonders die aktuellen demographischen Veränderungen und die sich daraus ergebenden Chancen thematisiert. In einem Ideenaustausch ging es um die Nutzung des Internets am Beispiel des Internet-Fernsehens des Territoriums USA-West (www.savn.tv).

Kommandeur Kenneth Hodder (Internationaler Sekretär für Personal) sprach über die Bedeutung von "Fähigkeiten, Hingabe und Autorität" in der Leiterschaft, die neben Leistung, Potenzial und Bereitschaft zu berücksichtigen seien, wenn es um künftige Verantwortungsbereiche geht.

Den ganzen Tag über fanden Gruppen- und Plenarsitzungen statt, die von offenen Diskussionen und Gebet geprägt waren.

Ein wiederkehrendes Thema am letzten vollen Konferenztag war "Hoffnung". Dieses beschäftigte die Delegierten bereits in der Bibelarbeit am Morgen und spielte auch in den beiden Referaten eine Rolle.

Kommandeur James Condon (Territorialleiter Australien-Ost) sprach über "Randgruppen". Er stellte aktuelle Projekte der Heilsarmee vor und wies auf Bereiche hin, in denen sie noch aktiver werden könnte.



Zum Thema "ganzheitliche Mission" stellte Kommandeurin Vinece Chigariro (Territorialleiterin Simbabwe) die Fürsorge für den ganzen Menschen als das "Kerngeschäft" der Heilsarmee heraus und betonte, dass es die Verantwortung der Leiter sei, den Menschen Hoffnung zu geben.

Die Abschlussversammlung der Konferenz war geprägt vom Lob Gottes für Gebetserhörungen und vom Rückblick auf die Themen der vergangenen Tage.

In einer letzten Arbeitssitzung wurden Empfehlungen aus den Gruppen- und Plenarsitzungen besprochen, die in Zukunft weiter verfolgt werden sollen.

In ihrer Abschlussbotschaft betonte die Generalin die Bedeutung der Bußbank für das geistliche Leben der Heilsarmee: "Am Fuß des Kreuzes ist ... der Ort, an dem wir wirklich eins sein können." In einer eigens erarbeiteten Erklärung versprachen die Delegierten, die auf der Konferenz gegebenen Handlungsversprechen einzuhalten und sich für die internationale Vision "Eine Armee, eine Mission, eine Botschaft" einzusetzen.

Ein Mitschnitt der Willkommensversammlung sowie Videoberichte von einzelnen Konferenztagen sind im Internet unter www.salvationarmy.org/ihq/icl zu sehen.
INR/IHQ

Zurück