Iran/Irak

Iran/Irak: Nach dem schweren Erdbeben, das am ersten Weihnachtstag des vergangenen Jahres die Stadt Bam im Iran erschütterte, haben Mitarbeiter des Internationalen Hilfsteams der Heilsarmee im Irak und die irakische Bevölkerung den Betroffenen ihre Hilfe angeboten.

Für den darauf folgenden Montag war ein Besuch zur Einschätzung der Situation durch Mitarbeiter des Internationalen Hauptquartiers der Heilsarmee in London geplant, die nach Bam fliegen und sich dort mit einer Gruppe des Teams der Hilfsaktion in Amarah/Irak treffen sollten. Doch auf dem Weg zum Flughafen erhielten die Mitarbeiter die Nachricht von der britischen Botschaft in Teheran, dass die iranische Regierung den Verzicht auf Visa von Mitarbeitern von Hilfsorganisationen wieder aufgehoben hatte. Der Besuch musste also aufgeschoben werden. Dies verbreitete große Enttäuschung und Frustration.

Der zwischenzeitliche Rückschlag hält die Heilsarmee jedoch nicht davon ab, den Betroffenen des Erdbebens zu helfen. Bewegt von der Not ihrer iranischen "Geschwister" haben die irakischen Mitarbeiter der Heilsarmee in Amarah zusammen mit den örtlichen Behörden eine Spendensammlung organisiert. Dabei kamen 600 Decken, sechs Tonnen Reis und 250 Ölöfen zusammen, die per Lkw zur iranischen Grenze transportiert und dort am 31. Dezember dem Iranischen Roten Halbmond übergeben wurden. Der Konvoi bestand aus sieben Fahrzeugen, darunter drei große Lkw, begleitet von Scheichs und Geschäftsleuten aus Amarah.



Der Heilsarmeeoffizier Major Bill Wolff, Teamleiter in Amarah, berichtet: "Wir sind heute zur iranischen Grenze gefahren, um die Hilfsgüter dort abzuliefern. Sie wurden an Kontaktpersonen im Iran übergeben, die sie im Auftrag der Heilsarmee in die betroffene Region bringen. Trotz der Schwierigkeiten, denen die Menschen in Amarah selbst gegenüberstehen, möchten sie anderen Menschen in Not helfen. Die Menschen in Amarah vertrauen der Heilsarmee und wollen die Menschen in Bam unterstützen."

In einem Brief, den die Heilsarmee bei der Übergabe der Hilfsgüter erhalten hat, schreibt Dr. Jabbar Nessy (Roter Halbmond-Komitee, Regierungsbezirk Azadigan): "Wir möchten Ihnen vielmals für Ihre Spenden danken für die Menschen, die vom Erdbeben in Bam betroffen sind."
Major Cedric Hills

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