Krefeld: „Wann kommen die Kinder wieder?”

Das fragen die Bewohner des Gösta-Blomberg-Hauses (Silvia Sonsalla) jetzt des Öfteren. Seit einiger Zeit nimmt die Einrichtung an der „Generationsbrücke“ teil. Das Konzept sieht regelmäßige Begegnungen zwischen Bewohnern von Altenpflegeeinrichtungen und Kita-Kindern bzw. Schülern vor. Der Träger ist die Katholische Stiftung Marienheim Aachen-Brand. Durch aktive Beschäftigung miteinander erhöht sich die Lebensfreude aller Beteiligten. In festen Zweierteams spielen, malen, singen und basteln Jung und Alt gemeinsam. Die alten Menschen fördern spielerisch ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten.

Die Kinder wiederum schöpfen aus den Lebenserfahrungen der Senioren. Dadurch entstehen oft persönliche Beziehungen, die zu längerfristigen und tieferen Freundschaften führen können. Die Kinder des Kindergartens St. Antonius wurden gründlich auf die erste Begegnung vorbereitet. Sie erfuhren, dass die Senioren im Alltag eingeschränkt sind, Rollatoren oder Rollstühle benutzen, schlecht hören oder sehen können. Viele Kinder staunen, wenn die Senioren von früher erzählen – wohin sie gereist sind, welche Hobbys sie ausgeübt haben. Nach der nun dritten Begegnung ist das Verhältnis bereits sehr warmherzig und vertraut. Und daher werden die Mitarbeiter des Gösta-Blomberg-Hauses immer wieder gefragt: „Wann kommen die Kinder wieder?“

Silvia Sonsalla

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