London

London: An einem Tag, als der Irak einmal mehr in den Schlagzeilen der Zeitungen in der ganzen Welt stand, ehrte die Heilsarmee den irakischen Leiter des Hilfsteams in diesem Land mit dem Orden der Heilsarmee für Außerordentliche Hilfsdienste. Herr Muntajab Ibraheem Mohamed, der die Ordensurkunde und die Medaille von General John Larsson in einer besonderen Feier am Internationalen Hauptquartier erhielt, ist der erste so geehrte Moslem.
General Larsson beschrieb Herrn Muntajab als "wahren Helden", und zollte seinem Beitrag zum Hilfsdienst der Heilsarmee im vom Krieg zerrütteten Irak hohe Anerkennung. In der Urkunde, die Major Cedric Hills (Koordinator für internationale Hilfseinsätze der Heilsarmee) bei der Feier verlas, heißt es:

"Im August 2003 begann die Heilsarmee einen internationalen Hilfseinsatz in Amarah, im Südirak. Die Entscheidung, den Einsatz zum Wiederaufbau in dieser Stadt zu verstärken, wurde durch das gute Verhältnis beeinflusst, das von den ersten Teammitgliedern des Hilfseinsatzes mit der Bevölkerung aufgebaut worden war. Dieses gute Verhältnis war zum Großteil durch den Einsatz unseres Übersetzers entstanden, Herrn Muntajab

Während des Hilfseinsatzes wurden mehr als 40 Mitarbeiter der Heilsarmee nach Amarah geschickt. Herr Muntajab hat, obwohl es sein Familienleben belastete, dafür gesorgt, dass die persönliche Sicherheit der Teammitglieder gewährleistet war, auch unter sehr schwierigen Umständen. Herr Muntajab ist von dieser Aufgabe selbst bei bewaffneten Angriffen nicht abgewichen; die Bedürfnisse unseres internationalen Personals sind seine Priorität gewesen. Trotz des regelmäßigen Personalwechsels hat Herr Muntajab das Team gleich bleibend sicher geleitet, was eine große Stütze für die Durchführung unserer Hilfsmaßnahmen war."

Spontaner Applaus der Mitarbeiter des Internationalen Hauptquartiers und der geladenen Gäste begleitete die Übergabe der Auszeichnung durch General Larsson an Herrn Muntajab. Der sichtlich gerührte Herr Muntajab erklärte, ihm fehlten die Worte, um seine Anerkennung für diese Ehre auszudrücken. "Die Heilsarmee", sagte er, "hat dem irakischen Volk die Hoffnung, den Frieden und die Liebe gegeben, die es seit 35 Jahren vermisst hat." Er und seine irakischen Freunde seien Moslems, so Muntajab, doch es gäbe keine Barrieren zwischen ihnen und den Salutisten. Das Aufbauen von Beziehungen unter ihnen sei Gottes Werk gewesen. "Das irakische Volk liebt die Heilsarmee, weil sie eine Botschaft der Liebe von Gott gebracht hat", erklärte er.

Der Orden der Heilsarmee für Außerordentliche Hilfsdienste wurde 1941 von General George Carpenter eingeführt, um die Anerkennung der Heilsarmee für einen besonderen Dienst von Nicht-Salutisten auszudrücken, die den Hilfseinsatz der Heilsarmee in verschiedener Weise unterstützt oder weitergeführt haben.
INR/IHQ

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