Neujahrsempfang im Erik-Wickberg-Haus

Traditionell ist der Neujahrsempfang im Erik-Wickberg-Haus (EWH) eine Gelegenheit, dankbar auf das vergangene Jahr zu schauen und zahlreiche Geschäfts- und Kooperationspartner sowie Persönlichkeiten aus der Politik, den Sozialbehörden und der Heilsarmee daran teilhaben zu lassen. So berichtete Einrichtungsleiter André Herbst bei der Veranstaltung Ende Januar erfreut unter anderem darüber, dass im vergangenen Jahr 120 Männer betreut wurden, von denen 14 in eine eigene Wohnung und 10 in andere Wohnformen vermittelt werden konnten.

In seinem Grußwort betonte der Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Josef Wirges, wie wichtig die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist. Die Tatsache, dass die Schere zwischen Arm und Reich auch in Deutschland immer weiter auseinanderginge, sei ein Skandal. Er sei der Heilsarmee deshalb sehr dankbar für die Arbeit, die sie leiste. Auch die Leiterin des Dienstleistungszentrums ResoDienste beim Amt für Soziales und Senioren der Stadt Köln, Margarete July, wies in ihrem Beitrag auf die Wohnungsnot der insgesamt 800 Menschen hin, die in Kölner Einrichtungen betreut werden und kaum eine Chance haben, auf dem üblichen Weg an eine Wohnung zu gelangen. Sie kündigte ein Programm zur Beschaffung von Wohnraum für Einrichtungsbewohner an.

Kommandeurin Marie Willermark machte in ihrer Andacht deutlich, dass der Dienst des EWH keiner auf Zeit sei. „Wir möchten niemals aufhören, den Menschen zu sagen, dass sie einzigartig sind, dass sie von Gott geliebt werden“, sagte die Kommandeurin. „Es ist egal, wie tief sie aus verschiedenen Gründen gefallen sind, es ist egal, wie hart sie von anderen geschlagen wurden oder sich selbst bestraft haben – es gibt eine wichtige Nachricht: Gott liebt dich.“

Musikalisch gestaltet wurde der Neujahrsempfang mit einem Kornett-Solo von Alexander Valerstein und einem Jazz-Konzert des „Jasmine Trios“ (Klavier, Schlagzeug, Bass) unter der Leitung von Pascal Hahn, das durch Benjamin Marschner (Gesang) verstärkt wurde.

Andreas W. Quiring

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