New York

Ein zentrales Thema beherrschte die 51. Sitzung der UN-Kommission für den Status von Frauen, die am UNO-Hauptquartier in New York stattfand:

"Die Beseitigung aller Arten von Gewalt und Diskriminierung gegen Mädchen". Als Zeichen ihres Engagements für diese Aufgabe entsandte die Heilsarmee eine internationale Delegation von zehn Frauen – hauptsächlich Offizierinnen – unter der Leitung von Kommandeurin Janet Street (Internationale Sekretärin der Frauenorganisationen), um Kontakte zu anderen Organisationen zu knüpfen und eine Strategie für die Zukunft zu erörtern. Im Rahmen des Hauptthemas wurde eine Vielzahl weltweit relevanter Themen besprochen: Bildung, Armut, Gesundheit, Frauenhandel, Sklaverei, Missbrauch, Zwangsverheiratung von Minderjährigen, Kindstötung und Abtreibung weiblicher Föten, Vergewaltigung und Genitalverstümmelung bei Mädchen und Frauen.

Mädchen im Teenageralter, die von einem oder mehreren dieser Probleme betroffen sind, berichteten von ihren Erfahrungen, um die Delegierten aus erster Hand über die Auswirkungen von Diskriminierung und Gewalt zu informieren. Diese Mädchen gehören zu jenen, die befreit wurden, stehen aber leider für viele, die immer noch in schrecklichen Situationen leben müssen.

Es wurde immer wieder deutlich, dass die grundlegende Ursache der meisten dieser Themen in der Ungleichbehandlung der Geschlechter liegt. In seiner Ansprache sagte UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon vor der Kommission, dass Frauen zwar bereits viel zur Verbesserung der Menschenrechte getan haben, dass aber noch viel mehr zu tun bleibt und Veränderung nur geschehen kann, wenn Männer und Frauen gemeinsam darauf hinarbeiten. Er versprach sein Möglichstes zu tun, um sicherzustellen, dass die UNO bei der langfristigen Veränderung von Werten und Einstellungen eine führende Rolle einnimmt und Geschlechterungleichheit und –ungleichgewicht bekämpft.

Für die Heilsarmee bedeutete die Teilnahme einer internationalen Delegation einen bedeutenden Schritt nach vorne. In diesem Jahr feiern die Frauenorganisationen der Heilsarmee ihr 100-jähriges Jubiläum. Das Logo des Jubiläumsjahrs, "www", basiert auf den Worten von William Booth: "Solange Frauen weinen (engl.: While women weep ...), wie sie das heute tun, werde ich kämpfen. Solange Kinder hungern, wie sie das heute tun, werde ich kämpfen. Solange noch ein verlorenes Mädchen auf der Straße steht, werde ich kämpfen. Ich werde kämpfen bis zum Ende."

Leider weinen immer noch Frauen. Doch die Heilsarmee ist nach wie vor führend im Kampf gegen soziale Missstände. Die zehn Frauen der Delegation stehen für viele andere auf der ganzen Welt, die einen wichtigen Beitrag in diesem Kampf leisten.

Im Juli dieses Jahres wird eine neue Internationale Kommission für Soziale Gerechtigkeit unter Leitung von Kommandeurin Christine MacMillan ins Leben gerufen. Sie soll sicherstellen, dass die Stimme der Heilsarmee für Misshandelte und Ausgegrenzte gehört wird. Sie wird unermüdlich für Gerechtigkeit und gegen soziale Missstände arbeiten. Dieser neue Zweig des Internationalen Hauptquartiers erhält seinen Sitz in New York, wodurch die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen verstärkt werden kann.
INR/IHQ

Zurück