Nigeria

Großbrand in Ebute Metta, Standort des ersten Korps der Heilsarmee in Nigeria

In Ebute Metta, dem Ort, wo das erste Korps der Heilsarmee in Nigeria entstanden ist, gab es Anfang März einen katastrophalen Großbrand. Dieser größte Brand in der Region der letzten vierzig Jahre ist in einem Sägewerk ausgebrochen. Es gab mehrere Verletzte.

Der Brand wurde verursacht durch eine Kerze, die bei einem Stromausfall in Oyin-gbo, Ebute Metta, einem Vorort von Lagos, in die Nähe einer Holztreppe gestellt worden war. Das Feuer griff schnell auf die anderen Holzhäuser über, in denen Familien mit bis zu 50 Personen leben. Das ganze Ausmaß der Zerstörung ist noch nicht erkennbar, doch es wird berichtet, dass fast 250 Häuser zerstört wurden, etwa 10 000 Menschen jetzt obdachlos sind. Viele Familien mussten zusehen, wie ihr Zuhause ein Besitz der Flammen wurde.

Der Brand war noch nicht ganz gelöscht, als Oberst Stuart Mungate, Territorialleiter der Heilsarmee in Nigeria, die Offizierskameraden und Mitarbeiter nach dem Morgengebet am Mittwoch über den Vorfall informierte. Mitarbeiter des Nationalen Hauptquartiers kauften sofort zusammen mit einem Mitglied des Korps Ebute Metta so viel Brot und Trinkwasser wie möglich und fuhren zur Brandstelle. Bei jeder Fahrt verteilten sie 500 Pakete Wasser (jedes Paket enthält 20 x 0,5 l-Wasserflaschen) und unzählige Brote.

"Es kam tatsächlich noch Rauch aus dem Boden der Brandstelle, als wir an diesem Morgen dort ankamen", berichtet Peter Dawson aus Neuseeland, der bei der Heilsarmee in Nigeria arbeitet. "Man konnte die Hitze durch die Schuhsohlen spüren, als wir uns einen Weg durch die große Brandstelle bahnten. Das Feuer war in einem Bereich ausgebrochen, der für den Holzschnitt reserviert ist. Mit der Menge Holz, Holzspäne und Sägemehl sowie dem Sand, der wegen des jahreszeitlich bedingten Harmattan (Staubsturm) in hoher Konzentration in der Luft enthalten ist, war das Feuer wahrscheinlich wirklich sehr schnell unkontrollierbar geworden. Auch die wenigen gemauerten Häuser wurden schwer zerstört - die Dächer waren nicht zu retten und die Wände stürzten ein. Der Ort bestand nur aus Schutt und Asche. Diejenigen, die in der Nacht noch schlafen konnten, mussten unter freiem Himmel schlafen, weil sie nirgendwo hin konnten."

Peter Dawson, der schon mit der Polizei und der Feuerwehr in Neuseeland zusammen gearbeitet hat, hat noch nie ein derart großes Feuer gesehen. Er war sehr enttäuscht, dass nur so wenig Hilfsorganisationen den betroffenen Menschen helfen, die bei dem Brand alles verloren haben.
INR/IHQ

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