Osterbotschaft 2016 des Generals

Die Macht der Sünde brechen

Silvia Cox, Internationale Präsidentin der Frauenorganisationen der Heilsarmee, und General André Cox, Internationaler Leiter der Heilsarmee

 

Über André und Silvia Cox

General André Cox ist Internationaler Leiter der Heilsarmee. Seine Ehefrau, Kommandeurin Silvia Cox,
ist Internationale Präsidentin der Frauenorganisationen der Heilsarmee.

 

Weltweit versammeln sich am Ostermorgen viele Christen zu einem Frühgottesdienst, bei dem verkündigt wird: „Er ist auferstanden!” Was für ein großartiges Fest der Ostersonntag für jeden von uns ist! Indem er Christus auferweckte, hat Gott die Macht der Sünde gebrochen und uns befreit. Indem er Christus auferweckte, hat Gott jedem von uns eine sichere, ewige Zukunft eröffnet.

Der Chorus des Liedes „Make his praise glorious” von Robin und Bill Wolaver lautet: „Shout with joy to God all the earth, sing glory to his name. Tell aloud his marvelous worth, his righteousness proclaim. Glory and honour and blessing and power be unto the Lord! Come and let us make his praise glorious.” (Ruft freudig zu Gott, alle Lande, singt zur Ehre seines Namens. Erzählt laut davon, wie wunderbar er ist, verkündigt seine Gerechtigkeit. Dem Herrn seien Herrlichkeit und Ehre und Segen und Macht! Kommt und lasst uns ihn herrlich loben.)

Wenn wir die Realität und Herrlichkeit des auferstandenen Christus feiern, erfüllt dies unsere Herzen mit Lob und Anbetung. Wir erkennen und verstehen ganz neu Gottes ewige Ziele und seinen Plan zur Rettung der Welt.

Glaube als intellektuelle Philosophie?

Für viele Menschen ist der Glaube nichts anderes als eine intellektuelle Philosophie – etwas, das wir nur zu besonderen Gelegenheiten oder in einem speziellen Kontext ausüben und das sich leider nicht darauf auswirkt, wie wir in unserem Alltag leben und handeln.

Leider kann es allzu leicht geschehen, dass wir das Wesentliche nicht begreifen, denn die ganze Botschaft von Ostern spricht von einer lebensverändernden Kraft. Es geht dabei nicht um Philosophie oder religiöse Weltanschauung; es geht um eine persönliche Beziehung zu Gott, die durch das Opfer Jesu am Kreuz möglich wird!

In seinem Brief an die Kolosser schreibt Paulus: „Da ihr mit Christus zu neuem Leben auferweckt wurdet, sucht Christus, der zur Rechten Gottes im Himmel sitzt. Denkt nicht an weltliche Angelegenheiten, sondern konzentriert eure Gedanken auf ihn! Denn ihr seid gestorben, als Christus starb, und euer wahres Leben ist mit Christus in Gott verborgen. Wenn Christus, der euer Leben ist, der ganzen Welt bekannt werden wird, dann wird auch sichtbar werden, dass ihr seine Herrlichkeit mit ihm teilt“ (Kolosser 3,1-4 NLB).

Eine andere Perspektive

Unsere Beziehung zu Jesus Christus und sein Leben in uns ermöglichen es uns, Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. Christus ist zum Mittelpunkt unseres Lebens geworden. Das bedeutet viel mehr als ein Programm abzuspulen, Rituale oder geistliche Übungen durchzuführen.

Wir sehen die Dinge dieser Welt aus einer anderen Perspektive, und das verändert unser Denken und Handeln zutiefst. Paulus behandelt hier die äußerst praktische Frage, wie Männer und Frauen leben sollten, die mit Gott versöhnt wurden.

Wenn unsere geistlichen Augen geöffnet werden, verstehen wir Gottes ewige Ziele immer besser, und durch den Glauben erleben wir echte Siege über Dunkelheit und Verzweiflung.

Durch die Augen des Glaubens verstehen wir Gottes Erlösungsplan für die Welt besser, wie wir ihn in der Botschaft des Evangeliums finden: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat. Gott sandte seinen Sohn nicht in die Welt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch seinen Sohn zu retten. Wer an ihn glaubt, wird nicht verurteilt. Wer aber nicht an ihn glaubt, ist schon verurteilt, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat” (Johannes 3,16-18).

Am falschen Ort gesucht?

Leider machen wir in dieser Welt auch Zeiten von Trauer, Glaubensverlust und Verzweiflung durch. Doch das sollte für Christen nicht die Norm sein! Manchmal suchen wir, wie Maria Magdalena, auch am falschen Ort: „Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“ (Lukas 24,5).

Suchen wir den Herrn manchmal an Orten, an denen er nicht ist? Wir haben alle die Erfahrung gemacht, belastet und von Angst und Sorge niedergedrückt zu sein und nicht immer zu merken, dass Jesus eigentlich bei uns ist!

Wir sind Menschen, die die frohe Botschaft von der Auferstehung zu verkünden haben, oder wir sollten es sein. Wir sind selbst Auferstehungsmenschen; Menschen, die in einer persönlichen Begegnung mit dem auferstandenen Christus eine lebensspendende Veränderung erfahren haben. Menschen, die die Kraft und Gegenwart des auferstandenen Christus in ihrem Leben erfahren! Wir gehören zur Gewinnermannschaft. Glauben Sie das?

Menschen des Sieges

Wir sind dazu bestimmt, Menschen des Sieges zu sein, nicht der Verzweiflung. Der Tod Jesu Christi am Kreuz und seine Auferstehung an diesem ersten Ostermorgen brachen ein für alle Mal die Macht und Herrschaft der Sünde. Die Auferstehung Christi sprengte die Ketten von Tod und Finsternis. Das ist auch heute wahr, ganz gleich, was wir in dieser Welt sehen und erleben.

Wir sind berufen, selbst die Macht und den Sieg der Auferstehung in unserem täglichen Leben zu erfahren. Erheben wir unser Haupt und leben wir als Menschen, die täglich den Sieg erfahren, der auf Golgatha für uns errungen wurde!

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