Osterbotschaft des Generals 2020

Geheilt und ganz gemacht

Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.

(Jesaja 53,4-6)

DIE Osterbotschaft ist die tiefgründigste, wahrhaftigste, lebenveränderndste, lebenspendendste Botschaft, die wir je hören, auf die wir je antworten und an der wir je teilhaben können. Kurz, die Ostergeschichte bildet den Höhepunkt von Gottes Erlösungsplan zur Rettung und Erneuerung der Menschheit. Eine so bedingungslose, aufopfernde Liebe entfesselt die Barmherzigkeit, Gnade und Vergebung Gottes. Wir sollten grenzenlose Freude verspüren, von Ehrfurcht und Staunen erfasst sein, unsere neu gewonnene Freiheit feiern und in einer neuen, dynamischen Beziehung mit dem Allmächtigen leben.

In diesen Versen aus dem Buch Jesaja sehen wir, was Gott für uns durch Jesus getan hat. Mit seinem Gang zum Kreuz macht Jesus etwas äußerst Positives. Dennoch bedeutet es für ihn, Schmerzen, Spott und Gebrochenheit ausgesetzt zu werden und von seinem Vater getrennt zu sein, mit dem ihn eine ewig währende, tiefe Vertrautheit verbunden hatte. Jesus lädt alles auf sich, was negativ, zerstörend und schmerzhaft ist. Diese Darstellung aufrichtiger, bedingungsloser und aufopfernder Liebe ist beispiellos in der Geschichte der Menschheit.

Sogar während wir es lesen und uns darüber Gedanken machen, was Jesus auf sich nimmt, spüren wir ein Gefühl der Erlösung, Entlastung und Freiheit. Jesus trägt unsere Krankheit und lädt unsere Schmerzen auf sich. Ja, hier erhaschen wir einen Blick auf das Menschsein Jesu, weil das Wort, das „Fleisch geworden ist“ (Johannes 1,14) – vollkommen menschlich und gleichzeitig vollkommen göttlich – die Gebrechlichkeit, Schwäche und Unvollkommenheit auf menschlicher Ebene versteht. Gleichwohl müssen wir erkennen, dass es hier um viel mehr geht.

Jesus identifiziert sich nicht nur mit uns.

Er lädt unsere Schwächen, Krankheit und Schmerzen auf sich, damit wir sie nicht tragen müssen. Wenn wir diese einleitenden Worte mit Philipper 4,6-7 („Sorgt euch um nichts, ...“) und 1. Petrus 5,7 („Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“) in Verbindung bringen, verstehen wir besser, was uns in Jesus angeboten wird. Betrachten wir noch einmal, was mit Jesus geschieht – er wird durchbohrt, zerschlagen, bestraft und verwundet. Warum sollte Jesus all dies hinnehmen? Warum sollte Gott zulassen, dass sein einziger Sohn all dies ertragen muss?

Wenn wir die Verse aus dem Buch Jesaja nochmals lesen, erkennen wir, was uns durch dieses Opfer gegeben wird – Friede und Heilung für uns selbst. Die Strafe, die Jesus auferlegt wurde, bringt uns Frieden. Wir erfahren Heilung, weil Jesus verwundet wurde. Es geht beinahe über unseren Verstand hinaus, aber ein grauenhaft schmerzvoller Moment bringt uns Heilung und eine schrecklich brutale Handlung bringt uns ewigen Frieden.

Es ist ein unfairer Handel, doch er demonstriert Gottes Übermäßigkeit und seine unverdiente Gunst, die wir Gnade nennen. Aber es geschieht auch etwas zutiefst Theologisches, Aufopferndes und Bindendes.

Die Opfervorgaben und -praktiken, die wir im Alten Testament finden, dienten der Buße für unsere Sünden und Fehler. Hier am Kreuz bringt das unbefleckte Lamm Gottes ein für alle Mal das höchste Opfer und führt uns damit in ein neues Zeitalter der Gnade und Erlösung.

Durch alles, was Jesus für uns getan hat, haben wir Frieden mit Gott, und diesen Frieden erleben wir, wenn wir an Jesus glauben (siehe Römer 5,1: „Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus.“). Ja, so einfach ist es – wir müssen es nicht verkomplizieren!

Die Ostergeschichte endet nicht auf Golgatha.

Der Ostersonntag handelt von Wiederauferstehung und neuem Leben. Im 2. Korinther 5,17 werden wir daran erinnert: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Vorbei ist die alte Realität, in der wir von der Sünde gefangen waren und der Tod unser letzter Feind war! Am Ostersonntag auferstehen wir in Christus zu neuem Leben – zu ewigem Leben, das den Sieg über die Sünde und den Tod, unsere Heilung und Ganzheit mit einschließt, zu einem Leben des tiefen Friedens (Jesaja 26,3: „Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden; denn er verlässt sich auf dich.“).

An diesen Ostern können Sie Heilung und Ganzheit in Christus erfahren. Dafür kam Jesus auf die Erde. Das ist es, was Gott sich am meisten für Sie wünscht.

Brian Peddle
General

  • Die Bibelzitate stammen aus der Lutherbibel, sofern nicht anders angegeben.
  • Die Bibelverse aus dem Buch Jesaja werden mit dem Lied „Surely He Has Borne Our Griefs“, gesungen von den Govan Songsters (Territorium Vereinigtes Königreich und Republik Irland) lebendig: https://www.youtube.com/watch?v=3rbDrq7Wneo (in Englisch)

 

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