Regionale Festveranstaltung Heilsarmee Südwest
Let´s celebrate – Lasst uns feiern. Unter diesem Motto stand die Regionale Festveranstaltung Südwest am 23. September. Doch was sollte gefeiert werden? Sollten wir uns selbst feiern oder unsere Arbeit? „Das hält nicht lange nach", erklärte Majorin Claudia Klingbeil in ihrer Eröffnungsrede. „Lasst uns Jesus feiern! Jesus lebt, liebt uns und hat gesiegt – das dürfen wir heute feiern."
Ein neuer Leiter für die German Staff Band
Für die richtige Feierlaune bei den rund 150 Besuchern sorgte die German Staff Band. Sie trat zum ersten Mal unter der Leitung von Dr. Howard Evans auf. Oberst Cedric Hills hieß den „engagierten Christen und erfahrenen Kapellmeister" in seiner neuen Position herzlich willkommen. Dr. Evans ist professioneller Pianist, Dirigent und Komponist. Er gehört dem Korps Boscombe der Heilsarmee im Vereinigten Königreich an und hat die dortige Band viele Jahre lang geleitet. Außerdem war er Leiter der Dutch Staff Band in den Niederlanden. In seiner Ansprache zollte er Heini Schmidt, dem bisherigen Kapellmeister und jetzigen Mitglied der German Staff Band großen Respekt. „Mir ist bewusst, dass ich jemandem nachfolge, der dreißig Jahre lang ausgezeichnete Arbeit geleistet hat“, so Evans. „Es ist mir eine Ehre, diese Arbeit weiterzuführen. Ich möchte dazu beitragen, dass die Musik der Heilsarmee ihre Bedeutung in der Welt hat.“ Wie groß diese Bedeutung ist, zeigte auch der Chor unter Leitung von Lucia Vitzthum und Alexander Valerstein, der die Festveranstaltung gemeinsam mit der GSB gestaltete. Und die Besucher unter anderem mit dem Lied „Father lead us – Vater führe uns“ zum begeisterten Mitsingen animierte.
Bekannte Gesichter mit neuen Aufgaben
Kapellmeister Howard Evans war nicht der Einzige, der während der Festveranstaltung in einem neuen Amt vorgestellt wurde. Programmdirektorin Claudia Klingbeil begrüßte auch die Kapitäne David und Tabea Cole, die im August ihre Tätigkeit als Korpsoffiziere in Freiburg aufgenommen haben, sowie Lydia und Robert Beckert. Die Kandidaten waren im Korps Guben für die Kinder- und Jugendarbeit zuständig und leiten nun ihr erstes Korps in Solingen. Majorin Klingbeil begrüßte sie mit herzlichen Worten und zitierte Psalm 23, 6. Dort steht: „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar." Auch Majorin Barbara Backhaus zählte zu den „Neuen“: Sie ist nach vielen Jahren in Leipzig nun als Assistierende Direktorin Programm im THQ tätig. Sie sprach in ihrer Rede vom Verlust ihres Mannes Mark, der vor zwei Jahren nach langer, schwerer Krankheit verstorben ist. „Aber ich habe erfahren: Gott hat gute Pläne für uns, und die hören nicht auf, auch wenn sich unsere Umstände ändern", sagte Barbara Backhaus.
Ehrungen und Einblicke in die Arbeit
Während der Festveranstaltung würdigte Oberst Cedric Hills auch die Arbeit der Lokaloffiziere. Ohne ihren Einsatz seien viele Angebote in den Korps kaum möglich, betonte er. Der Territorialleiter las die Namen aller Lokaloffiziere vor, die mehr als 20 – und teilweise sogar schon 50 Jahre – ehrenamtlich für die Heilsarmee tätig sind und bedankte sich für ihr außergewöhnliches Engagement. Alle langjährig Engagierten, die bei der Festveranstaltung anwesend waren, erhielten auf der Bühne eine Urkunde. Wer nicht im Saal sein konnte, wird das Dokument bald von seiner oder ihrer Korpsleitung bekommen.
Im Laufe des Nachmittags gaben Videos Einblicke in die Arbeit der Heilsarmee in verschiedenen Bereichen und an verschiedenen Standorten im Westen und Süden Deutschlands. Ein Rückblick auf die gelungene Sommermusikschule 2023 stand ebenso auf dem Programm wie die Vorstellung des neuen Arbeitshefts „Geht den Schlimmsten nach“, das die Theologie & Ethikkommission gerade erarbeitet hat und das nun erhältlich ist. Die Abteilung Kinder & Jugend präsentierte einen Zusammenschnitt verschiedener Aktionen und Freizeiten des vergangenen Jahres. Ein besonderes Highlight war der Song „My Home“, mit dem das Video unterlegt war: Die Teilnehmer der letzten Silvesterfreizeit haben ihn selbst geschrieben und aufgenommen! Auch die Abteilungen Programm, IT, Kommunikation & Fundraising und der Empfang des THQ stellten sich in kurzen Einspielern vor. Last but not least gab es einen filmischen Einblick in die Arbeit des Sozialwerks in Nürnberg, das am 30. September sein 70. Jubiläum feiern wird.
So rufen wir die Menschen wieder zu Gott
Oberstin Lyn Hills nahm in ihrem geistlichen Impuls Bezug auf das 1. Buch der Könige, Kapitel 18. Dort wenden sich die Menschen in einer Zeit der Dürre dem Gott Baal zu und erkennen erst durch ein Wunder, wer der wahre und einzige Gott ist. „Wie schaffen wir es im Jahr 2023, das Volk wieder zu Gott zu rufen?“, fragte Lyn Hills die Besucher. „Es fängt mit unserer persönlichen Entscheidung an. Damit, dass wir sagen: Der Herr ist der einzige Gott! Lasst uns Herzensgebete sprechen, damit Menschen zurück zu Gott finden! Es gibt die Geschichte eines Mannes, der eine Liste von 100 Menschen führte, die keine Christen waren. Jeden Tag betete er dafür, dass sie zum Herrn finden. Als er starb, war das bei 96 von ihnen der Fall. Und die letzten vier bekehrten sich am Tag seiner Beerdigung. Ist das nicht großartig? Für wen beten wir? Für unsere Freunde, unsere Familie, unser Land? Die Hauptsache ist, dass wir nicht aufgeben. Wenn unsere Gebete noch keine Ergebnisse erzielt haben, dann heißt die Devise: weiter beten!“
Zum Abschluss des offiziellen Teils der Festveranstaltung dankte Oberstleutnant Hartmut Leisinger den Territorialen Leitern dafür, dass sie die Zusammenkunft ins Leben gerufen haben, und allen Mitwirkenden und Gästen für ihren Einsatz und ihr Kommen. Danach ging das Fest aber noch weiter. Bei Kaffee, Kuchen und knackigen Grillwürstchen, die das Küchenteam das Erik-Wickberg-Hauses zubereitet hatte, gab es noch viele interessante Begegnungen und Gespräche!
Impressionen der Festveranstaltung
Stimmen zur Festveranstaltung
Ich bin selbst Musikerin und freue mich besonders, dass es mit der German Staff Band weitergeht. Musik ist eine tolle Möglichkeit, um unsere Botschaft weiterzugeben – in Zukunft vielleicht noch moderner. Die Veranstaltung finde ich sehr ermutigend; es ist schön, so viele vertraute Gesichter hier zu sehen. Ich wünsche mir, dass wir in Zukunft wieder selbstbewusster auftreten: Wir haben viel zu geben, dazu sollten wir ruhig stehen.
Eine schöne Veranstaltung mit einer tollen Kapelle. Die ging richtig nach vorne! Ich habe zum ersten Mal einen tieferen Einblick in die Glaubenswelt der Heilsarmee bekommen. Das war für mich persönlich sehr interessant, ist aber auch hilfreich für meine Arbeit. Manchmal fragen Bewohner und Besucher im Erik-Wickberg-Haus danach. Jetzt kann ich besser antworten.
Der geistliche Impuls hat mir sehr gut gefallen; insgesamt hätte ich mir noch etwas mehr Gottesdienst und Gebet bei der Veranstaltung gewünscht.
Die Heilsarmee ist für mich Heimat und Familie. Deshalb sind Treffen wie heute auch so schön. Ich kenne viele hier schon seit meiner Kindheit, wir haben gemeinsame Freizeiten verbracht, viel zusammen erlebt. Es tut gut, sich mal wieder persönlich zu sehen und auszutauschen. Mir gefällt auch der geistliche Fokus auf säen, wachsen und ernten. Darin steckt Hoffnung auf die Zukunft und auch ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Das ist mir sehr wichtig.
Ein Treffen wie heute hat lange gefehlt; es hat großen Spaß gemacht, alle wiederzusehen. Ich spiele in der German Staff Band mit und freue mich, dass Howard Evans sie jetzt leitet. Ich kenne ihn schon seit der Musikschule 2017 und die Zusammenarbeit mit ihm ist eine echte Bereicherung.
Das war ein richtig gutes Ding heute! Mir hat besonders gefallen, dass der alte und der neue Kapellmeister beide hier waren und unser Auftritt so gut gelaufen ist. Ich spiele Tuba, seit ich 7 bin, und bin schon mein Leben lang in der Heilsarmee. Aus der German Staff Band werde ich bald ausscheiden. Aber in meinem Korps bleibe ich natürlich dabei!