Russland

Russland: Am Vortag des orthodoxen Osterfestes erfuhr die Heilsarmee in der russischen Hauptstadt Moskau, dass sie nun offiziell von der zuständigen Abteilung des Justizministeriums registriert ist. Für die Heilsarmee und ihre Anwälte vom Slawischen Juristischen Zentrum ist damit ein komplizierter zehnjähriger Prozess aus zahlreichen Gerichtsverhandlungen und Wartezeiten zu Ende gegangen. Kommandeur Wim van der Harst, Leiter der Heilsarmee in Osteuropa, überbrachte die Neuigkeit den Heilsarmeeoffizieren und Mitarbeitern bei einem Treffen am Nationalen Hauptquartier und meinte dazu: "Meine Freunde, das ist ein stolzer und glücklicher Moment, das ist ein neuer Anfang."

Die Heilsarmee war 1991 nach 68-jähriger Abwesenheit nach Moskau zurückgekehrt. Eine erste Registrierung erfolgte im Jahr 1992, wurde aber wegen eines 1991 neu erlassenen Gesetzes wieder aberkannt. Das neue russische Gesetz "Über die Freiheit des Gewissens und der Religion" beinhaltete komplexere Verfahren zur Gründung bzw. offiziellen Registrierung von christlichen Kirchen und zur Erneuerung der Registrierung bestehender Kirchen.

Die erneute Registrierung der Heilsarmee in Moskau erforderte einen langwierigen Prozess mit zahlreichen Gerichtsverfahren, der schließlich bis zur Berufung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte führte. Dieser entschied am 5. Oktober 2006 einstimmig zugunsten der Heilsarmee. Während der schwierigen Zeit hat die Heilsarmee ihren Dienst an armen und obdachlosen Menschen in Moskau treu fortgesetzt.

Kommandeur van der Harst sagte: "Die Zeit des Wiederaufbaus ist gekommen. Wir haben nun eine gute Grundlage, um die Arbeit auszubauen. Es gibt noch viele wohnungslose und bedürftige Menschen in Moskau. Religiöse Freiheit ist ein Weg, auf dem es immer weiterzugehen gilt, und auf diesem Weg wollen wir die Heilsarmee in der Gesellschaft etablieren. Es ist Zeit für die Heilsarmee in Moskau, ihren Glauben neu zu ergreifen, die ärmel hochzukrempeln und mit neuer Energie an die Arbeit zu gehen, um in der Kraft unseres Herrn und Heilands Verlorene zu gewinnen. Die Heilsarmee wird auch weiterhin nach dem Motto leben: ‚Das Herz für Gott, die Hand für die Menschen.’ Machen Sie mit?"

Der Territorialleiter bedankt sich bei allen Offizieren, Heilssoldaten und Freunden der Heilsarmee, die uns in dieser schwierigen Zeit beigestanden und durch ihre Unterstützung dazu beigetragen haben, dass die Arbeit der Heilsarmee in Moskau auf vielfältige Weise fortgesetzt werden konnte. Wir sind auch unseren Anwälten vom Slawischen Juristischen Zentrum dankbar, die uns durch das Verfahren begleitet haben. Menschen auf der ganzen Welt haben für diesen Tag gebetet und auch ihnen gilt unser Dank. Wir loben Gott, der Gebet erhört!
Major Alexander Kharkov