Silvesterfreizeit

Ethische Fragen, Vorbilder und die Zeit danach

Fast zwanzig aufgeregte Jugendliche treffen am Ende des Jahres 2022 in Leipzig aufeinander, um gemeinsam ins neue Jahr zu starten, um mehr über Gott und die Welt zu erfahren und eine tolle Zeit zusammen zu erleben: Das ist die Silvesterfreizeit der Heilsarmee.

Nach der Corona-Pause konnte die Silvesterfreizeit endlich wieder vor Ort stattfinden, zur großen Freude der Jugendlichen zwischen 13 und 21 Jahren und ebenso der acht Mitarbeitenden. Es ist die zwanzigste Silvesterfreizeit und wie jedes bisherige Mal war auch diese mit einem interessanten Thema überschrieben: Ethische Fragen. Welche Fragen thematisiert werden sollten, konnten die Teilnehmer im Vorfeld selbst mitentscheiden. Dabei entstanden spannende Fragestellungen: Wie stehen wir zur Organspende und Sterbehilfe? Wie sieht ein guter Umgang mit Gottes Schöpfung aus? Wie gehen wir mit Konsum und Ausbeutung um? Was bedeutet der freie Wille wirklich? Und „Was würde Jesus tun“?

Doch bevor die Jugendlichen sich intensiv mit diesen Fragen auseinandersetzten, wurde der erste Tag der Silvesterfreizeit genutzt, um sich kennen zu lernen und miteinander warm zu werden. Einige lustige Spiele führten schnell dazu, dass sich alle Teilnehmenden wohl fühlten und sich die Vorfreude auf die nächsten fünf Tage steigerte. Jeder der Tage hatte eine der ethischen Fragen zum Thema und begann mit einer Lobpreiszeit und anschließend einem informativen Einstieg mit Bezug zu dem, was die Bibel dazu sagt. Mit Podiumsdiskussionen, Kleingruppenarbeit mit anschließender Präsentation und Gedankenaustausch wurden die Themen mit Spaß aber auch mit der nötigen Tiefgründigkeit behandelt. Lydia, Miriam und Eva, die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen der Silvesterfreizeit, waren erstaunt, wie die Teenager mit den Themen umgingen. „Wir kenn viele von klein auf und sind immer wieder überrascht, wie sie sich entwickeln und erwachsen werden,“ erklärt Eva. Lydia, die vor etwa zehn Jahren noch selbst als Teilnehmerin bei der Freizeit dabei war, schließt sich an: „Einige der Teenager haben schon schwierige Situationen erlebt, doch sie sind durch diese Zeiten hindurchgegangen. Sie sind mittlerweile reif geworden und übernehmen selbst Verantwortung.“ So wurden die Diskussionen nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die Mitarbeiter zu einer bereichernden Zeit.

Neben einem Spieleabend, einem Lobpreisabend und einer Stadtrallye war die Silvesterparty mit dem Motto „die goldenen Zwanziger“ ein besonderes Highlight der Freizeit. Obwohl die Altersspanne von acht Jahren sehr hoch ist, bietet sie vor allem Vorteile im Sozialgefüge der Teilnehmer untereinander. „Man sollte die Jugendlichen nicht unterschätzen, sie haben schon viele Erfahrungen gemacht und können selbst schon Vorbilder sein“, erklärt Lydia. Einige Teilnehmende werden später selbst zu Mitarbeitenden. „Sie wollen weitergeben, was sie selbst erlebt haben“, beschreibt Lydia aus eigener Erfahrung.

Nun ist die Silvesterfreizeit zu Ende, und was kommt jetzt? Es gibt über das Jahr verteilt weitere Veranstaltungen für die Jugendlichen, wie zum Beispiel mehrere Lobpreiswochenenden, von denen das erste im März stattfinden wird. Dennoch kann es vorkommen, dass die Teenager nach dieser intensiven und erfüllten Zeit in ein kleines Loch fallen, wenn der Alltag wieder über sie hereinbricht. „Wir sind auch nach der Freizeit für die Jugendlichen jederzeit ansprechbar. Außerdem halten sie über diverse soziale Medien das ganze Jahr über miteinander Kontakt und es gibt inzwischen sogar einen Onlinehauskreis“, erklärt Lydia.

Nach der Freizeit ist also vor der Freizeit. Lydia, Miriam und Eva machen sich bereits Gedanken über das nächste Thema der Silvesterfreizeit 2023/24. Mehr Informationen zur Silvesterfreizeit und Jugend der Heilsarmee gibt es hier. 

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