St. Pauli: Heilsarmee muss bleiben!

Spendenaktion zur Erhaltung unseres Gebäudes in Hamburg gestartet

Ein Stück Stadtgeschichte bewahren und ein Stück Stadtgesellschaft fördern: Unter diesem Motto warben wir am Donnerstag bei einem Empfang um Spenden für die Sanierung unseres Hamburger Hauses in der Talstraße. Bestsellerautor Frank Schätzing und Fernsehmann Reinhold Beckmann zählten zu den etwa hundert Gästen, die sich selbst ein Bild vom Sanierungsbedarf machten.

Seit 1922 für Menschen auf St. Pauli aktiv

Neben der Davidwache ist das Haus der Heilsarmee eines der markantesten Gebäude auf St. Pauli. Zwischen Sexshops und Bars sticht der Backsteinbau mit den Jesus-lebt-Leuchtreklamen deutlich heraus. Doch die Arbeit auf dem Kiez hat in fast hundert Jahren deutliche Spuren hinterlassen.

Eine umfangreiche und dementsprechend teure Gebäudesanierung ist dringend notwendig, um Brandschutzauflagen umzusetzen und den Stützpunkt zukunftsfähig zu machen. Denn die Heilsarmee bekennt sich weiterhin dazu, sich um die bedürftigen und gestrandeten Seelen in dieser Meile zu kümmern.

Erste Vorbereitungsarbeiten beginnen bereits in diesen Tagen. Doch da wir die Einrichtung während der Hauptarbeiten schließen werden müssen, warten wir damit noch die für Wohnungslose besonders schwierige kalte Jahreszeit ab. Für die Schließungszeit führen wir intensiv Gespräche bezüglich temporärer Alternativstandorte. Im Frühjahr 2019 werden die Außen- und Dacharbeiten beginnen. Die Fertigstellung des Projekts ist bis Spätsommer 2020 geplant.

Gewaltige Kosten für die Heilsarmee

Hierfür benötigen wir jedoch nun selber Hilfe. Während des Empfangs am Donnerstag haben wir die Öffentlichkeit über den aktuellen Notstand und die geplanten Maßnahmen informiert und werben nun für Unterstützung des Vorhabens.

Die reine Bausanierung wird rund 4,5 Millionen Euro verschlingen. Diese Kosten werden wir über einen Kredit abdecken, der über Mieteinahmen refinanziert werden soll. Hierfür werden wir künftig einen Teil des Gebäudes vermieten.

Darüber hinaus haben wir einen Bedarf von etwa 100.000 Euro zur Modernisierung der Innenausstattung und der Gartenanlage sowie laufende Kosten von 170.000 Euro jährlich zum Betrieb der Tagesstätte. Um diese Ausgaben zu decken, sind wir dringend auf Spenden angewiesen. Denn wir erhalten keine Unterstützung von der Stadt – und wir verzichten bewusst darauf, um bei unserer Hilfe unabhängig bleiben zu können.

Mit einer Spende helfen Sie uns, das Gebäude in der Hamburger Talstraße zu sanieren, um weiterhin für die Bedürftigen auf St. Pauli da sein zu können.

Jetzt online spenden


Oder auf unser Spendenkonto bei der Bank für Kirche und Diakonie:

IBAN DE33 3506 0190 1011 3500 26
Verwendungszweck: Sanierung Talstraße

Unsere Sozialarbeit auf St. Pauli

In der Talstraße betreiben wir eine Tagesstätte für die einsamen, bedürftigen und „im Leben gestrandeten“ Menschen in der Stadt. Etwa 70 bis 90 Gäste suchen täglich die ruhige Atmos­phäre in den warmen und geschützten Räumen auf. Sie finden hier aufmerksame Gesprächs­partner, kompetente Sozial­beratung, Getränke und Mahlzeiten, eine Kleider­kammer, Dusche und einmal die Woche die Möglich­keit, sich die Haare schneiden zu lassen.

Klicken Sie hier, um zu lesen, wie ein typischer Tag in unserer Begegnungsstätte in St. Pauli abläuft.

Zurück