Stellungnahme:

Veranstaltung „Warum man Kinder – auch vor der Geburt – nicht töten darf“

Am Dienstag, dem 23. Oktober 2018 findet in den Räumlichkeiten der Heilsarmee in Göttingen die Veranstaltung „Warum man Kinder – auch vor der Geburt – nicht töten darf“ statt. Gegner dieser Veranstaltung haben zu Protesten aufgerufen. Hierzu nimmt die Heilsarmee wie folgt Stellung.

„Warum man Kinder – auch vor der Geburt – nicht töten darf“ ist eine Veranstaltung, die von der christlich-überkonfessionell ausgerichteten Göttinger Hochschulgruppe Reformatio 21 (R21) organisiert wird. Anders als ursprünglich geplant, wird diese Veranstaltung wegen politischer Bedenken der Universität nicht in deren Räumlichkeiten stattfinden. Auf Anfrage hat die Heilsarmee in diesem Fall ausnahmsweise einen Raum zur Verfügung gestellt. Zum einen, weil die Heilsarmee davon überzeugt ist, dass es zu den Grundwerten einer Demokratie gehört und deshalb auch möglich sein muss, einen offenen Diskurs zu führen. Zum anderen, weil die Heilsarmee glaubt, dass die Gesellschaft die Verantwortung trägt, für andere zu sorgen und insbesondere das Wohlergehen gefährdeter Personen, einschließlich ungeborener Kinder, zu schützen und zu fördern. Auch wenn die Heilsarmee nicht mit allen Positionen des durch den Referenten vertretenen Vereins KALEB e. V. übereinstimmt, möchte sie die Veranstaltung aus den o. g. Gründen dennoch ermöglichen.

Seit ihrer Gründung vor über 150 Jahren macht sich die Heilsarmee als evangelische Freikirche und christliche Hilfsorganisation für die Schwächsten unserer Gesellschaft stark. Ihr Auftrag ist unter anderem, menschlicher Not ohne Ansehen der Person zu begegnen. Sie kämpft gegen Armut, Ausgrenzung, seelische und soziale Nöte. Sie kümmert sich um Menschen am Rande der Gesellschaft, insbesondere auch – wie in ihrem Wohn- und Übernachtungsheim für Frauen und Männer in Göttingen – um Obdachlose sowie um Geflüchtete. Sie bezieht unter anderem Position für soziale Gerechtigkeit, für den Umwelt- und auch für den Lebensschutz. Die Heilsarmee ist also politisch völlig unabhängig und lässt sich keiner politischen Richtung zuordnen.

Die Heilsarmee ist eine evangelische Freikirche und Hilfsorganisation, die in über 130 Ländern vertreten ist. Weltweit zählt sie etwa drei Millionen Mitglieder und freiwillige Helfer, die eine umfangreiche geistliche und soziale Arbeit in ihren Gemeinden und Einrichtungen leisten. In Deutschland, Litauen und Polen gibt es knapp 50 Gemeinden und Stützpunkte mit etwa 1.350 Mitgliedern sowie 18 soziale Einrichtungen mit weiteren angegliederten Angeboten. In Göttingen unterhält die Heilsarmee ein Wohn- und Übernach­tungsheim für Männer und Frauen mit 16 stationären Plätzen und fünf Notbetten in der Untere-Masch-Straße 13 b.

Ansprechpartner:
Andreas W. Quiring
Tel.: 0221 20819401
Mobil: 0163 8687740
E-Mail: andreas.quiring@heilsarmee.de
Die Heilsarmee, Territoriales Hauptquartier, Salierring 23–27, 50677 Köln

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