Südasien

** Südasien: Nach den ungewöhnlich starken Monsunregen in Südasien sind Millionen Menschen obdachlos und haben keinen Zugang zu Trinkwasser und Nahrungsmitteln. Heilsarmee-Hilfsteams sind in Bangladesch und Indien im Einsatz.
In Westbengalen/Indien verteilten die Mitarbeiter der Heilsarmee an 1500 Familien dringend benötigte Lebensmittelpakete, die jeweils u. a. 20 kg Reis, 10 kg Weizenmehl, Hülsenfrüchte und Speiseöl enthielten. Außerdem wurden Pakete mit Streichhölzern, Kerzen, Kochherden, Kleidung, Plastikplanen, Bodenmatten und Seilen ausgegeben. Oberst Kashinath Lahase, Territorialleiter Indien-Nord, berichtet: "Wir haben in Westbengalen mit dem Hilfseinsatz begonnen, aber andere Gebiete benötigen ebenfalls dringend Unterstützung. Wir sind derzeit dabei, die Situation in Bihar und Orissa zu erkunden, um gezielt helfen zu können.

In Bangladesch unterstützt die Heilsarmee 2000 Familien (10 000 Personen) im Sirajganj Distrikt. Die Auswirkungen der Flutkatastrophe auf die Preise macht ihre Arbeit noch schwieriger. Oberstleutnant Ethne Flintoff, Kommandierender Offizier in Bangladesch, erklärt: "Die Lebensmittelpreise sind in diesem Jahr drastisch gestiegen und wegen der Überflutungen steigen sie weiter und weiter, insbesondere die Preise für Reis, Speiseöl und Linsen." In Nordbangladesch geht das Wasser jetzt zurück, aber in Zentral- und Westbangladesch steigen die Pegel weiter.

Die letzten Berichte der Vereinten Nationen haben das Ausmaß der Katastrophe deutlich gemacht. "Bis jetzt sind 40 Millionen Menschen von der Flutkatastrophe betroffen, es sind die schlimmsten Überschwemmungen seit vielen Jahren", heißt es in einer Bekanntmachung. "Bis jetzt sind durch die Flut in acht indischen Bundesstaaten 1300 Menschen gestorben und 31 Millionen Menschen haben ihr Hab und Gut verloren. Ca. zwei Millionen Hektar Ernteflächen sind vernichtet und über 500 000 Häuser sind beschädigt oder völlig zerstört. In Bangladesch sind 7,6 Millionen Menschen betroffen, 128 Menschen starben. 4,2 Millionen Menschen sind vor der Flut in die Gegend um Dhaka geflohen, in der Stadt selbst leben 200 000 Flüchtlinge in Notunterkünften."

Major Cedric Hill, Internationaler Koordinator für Hilfseinsätze, berichtet: "Wir sind enorm dankbar für die Spenden, die wir bisher erhalten haben. Bis jetzt konnten wir US$ 70 000.- einsetzen." Er fügt jedoch hinzu: "Wir werden immer mehr gewöhnt an die Verwüstungen, die der Monsunregen jedes Jahr verursacht, aber diese Situation ist erheblich verheerender als normalerweise. Der Bedarf ist wesentlich höher als erwartet und Hilfsteams benötigen mehr Lebensmittel, Trinkwasser und Material für Notunterkünfte." INR/IHQ

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