UNO-Sonderberichterstatterin besucht Heilsarmee

Die UNO-Sonderberichterstatterin für Menschenhandel, Maria Grazia Giammarinaro, hat die Internationale Kommission für soziale Gerechtigkeit (ISJC) der Heilsarmee an ihrem Sitz in New York/USA besucht. Anlass war ein Treffen von diversen Organisationen, die sich im Kampf gegen den Menschenhandel engagieren. Es bot die Gelegenheit, die Sonderberichterstatterin zu diesem Thema zu informieren und verschiedene Anliegen vorzutragen. Im Laufe dieser Besprechungen wurde deutlich, dass eine beträchtliche Diskrepanz besteht zwischen den finanziellen Mitteln, die in der Strafverfolgung von Tätern eingesetzt werden, und den sehr viel geringeren Mitteln für Reha- und Wiedereingliederungsmaßnahmen für Opfer von Menschenhandel.

Die Sprecherin einer Hilfsorganisation berichtete sogar, dass ihrer Erfahrung nach die Chance auf Unterstützung für eine erfolgreiche Wiedereingliederung aufgrund zahlreicher gesetzlicher und gesellschaftlicher Hürden eine reine Glückssache sei. Doch Opfer, die dem Menschenhandel entkommen, sind oftmals nicht in der Lage, auch nur ihre Grundbedürfnisse zu stillen: Wohnung, Kleidung, gesundheitliche Versorgung.

Auf die Frage von Maria Grazia Giammarinaro, wie die Hilfsorganisationen noch stärker auf das große Problem des Menschenhandels reagieren können, antwortete für die Heilsarmee Oberstleutnantin Eirwen Pallant, stellvertretende Direktorin der ISJC. Sie gab einen Überblick über den internationalen Einsatz der Heilsarmee gegen Menschenhandel und nannte als Beispiele Projekte in Nigeria und auf den Philippinen, die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen in Kenia und den Kampf gegen die Stigmatisierung der Opfer in der Demokratischen Republik Kongo. Außerdem stellte sie die Internationale Stellungnahme der Heilsarmee im Kampf gegen moderne Sklaverei und Menschenhandel vor. Die UNO-Sonderberichterstatterin bedankte sich für diese Informationen und war daran interessiert, mehr über das Engagement der Heilsarmee zu erfahren.

Nach einem Bericht von Catherine Millan und
Stephanie Marinelli, ISJC

Zurück