Topfkollekte

Jeden Mittwoch wird in der Heilsarmee-Gemeinde Südwest gekocht,
um obdachlose Menschen am Ostbahnhof mit einer warmen Suppe zu
versorgen. Mit dem Einsatzwagen der Heilsarmee fährt ein Team von
Ehrenamtlichen um Major Reith zum Treffpunkt auf der Straße. Nicht
nur der Bauch, auch die Seele der Menschen wird hier mit etwas
Wärme versorgt. Am Weihnachtstag (Heiligabend) werden an den
verschiedenen Standorten der Heilsarmee in Berlin Weihnachtsfeiern
und Essen für Bedürftige ausgerichtet. Ihre Spenden unterstützen
zudem die ganzjährig stattfindende Kinder- und Seniorenarbeit in
Berlin Südwest, die vielen Menschen eine Art “zweites Zuhause” bietet.
Seit 1923 gibt es bereits die Topfkollekte in Deutschland in der
Weihnachtszeit – ein weltweit unverkennbares Markenzeichen der
Heilsarmee.
In vielen Ländern gehören die musizierenden Heilsarmee-Offiziere mit
ihren Spendentöpfen im Advent zum Straßenbild. Vor 123 Jahren gab
es international den ersten „Topf“ bei der Heilsarmee: Kapitän John
McFee aus San Francisco fehlte 1891 das Geld, um ein
Weihnachtsessen für Bedürftige auszurichten. Aus seiner Zeit als
Matrose erinnerte er sich an einen großen Spendentopf an
prominenter Stelle am Kai in Liverpool, in den Passanten Münzen für
die Armen einwerfen konnten. John McFee kopierte diese Idee, stellte
einen eigenen Topf der Heilsarmee auf und konnte mit den Spenden
tatsächlich ein Weihnachtsessen für rund 1000 arme Menschen
ausrichten.
Die Heilsarmee in Berlin seit 1888 aktiv und kümmert sich um
Menschen in Not. Als evangelische Freikirche und Hilfsorganisation arbeitet die Heilsarmee in 126 Ländern und zählt etwa drei Millionen
Mitglieder und freiwillige Helfer. Weltweit leistet sie eine umfangreiche
geistliche und soziale Arbeit in ihren Gemeinden und Sozialzentren. In
Deutschland gibt es 45 Gemeinden und 18 soziale Einrichtungen
sowie 11 angegliederte Angebote.