Berlin

Höhepunkt im diesjährigen Weihnachtsprogramm der Heilsarmee in Berlin-Südwest (Majore Ruth und Reinhold Walz) war ein Adventskalender, ein ganz besonderer:

Vom 1. bis 24. Dezember wurde an jedem Tag eine Tür geöffnet, was an und für sich nichts Besonderes wäre, aber es waren die Türen zu den Wohnungen der Freunde und Mitglieder des Heilsarmeekorps, die Abend für Abend oder auch schon am Morgen oder Nachmittag aufgingen.

Und so konnten sich die Heilsarmeeleute gegenseitig jeden Tag besuchen und bei einigen gemütlichen Stunden mit allerlei Leckereien gemeinsam Advent feiern. Dieser Adventskalender hat allen so viel Freude bereitet, dass schon bald feststand: Auch im Jahr 2010 wird es wieder einen "lebendigen Adventskalender" geben.

Viele andere große und kleine Höhepunkte markierten die Tage bis zum Weihnachtsfest. Die Kinder der Kinderstunde sangen im größten Seniorenwohnheim Friedenaus Weihnachtslieder und das Korps hatte auf dem Friedenauer "Engelmarkt" zum ersten Mal an einem der Adventssonntage einen Stand mit Weihnachtsgebäck und verschiedenen Weihnachtsbasteleien. Nachdem die Musiker des Korps zur Eröffnung des Marktes gespielt hatten, herrschte ein reges Treiben auf dem kleinen Markt. Ganz nebenbei wäre noch zu erwähnen, dass die von der Korpsoffizierin und einigen Kameraden gebackenen Plätzchen und auch die Bastelarbeiten schon am frühen Nachmittag ausverkauft waren.

Der Lions-Club Berlin-Spree feierte bereits zum zweiten Mal seine Weihnachtsandacht im Saal der Heilsarmee. Die Kindertagesstätte hatte ihre Weihnachtsveranstaltung diesmal auf einen Wochentag verlegt, da das Heilsarmeegebäude sich ja im Umbau befindet und der Platz an einem Sonntag für Heilsarmee- und Kitagemeinde nicht ausgereicht hätte. Die Kinder begeisterten die Anwesenden mit ihrem Weihnachtsstück "Aus der Weihnachtsbäckerei". Auch die Weihnachtsfeier des Korps musste aus Platzgründen in ein nahe gelegenes Restaurant verlegt werden, und so feierte das Korps in diesem Jahr beim Brunch Weihnachten. Am Heiligabend fand im Korpsgebäude ein besonderer Gottesdienst statt. Vor einigen Jahren hatten die Korpsoffiziere aufgrund von Anfragen aus der Nachbarschaft damit begonnen, am Heiligabend einen Gottesdienst anzubieten. Dieser ist in der Zwischenzeit zu einer schönen Tradition geworden und wird von vielen Nachbarn mit der ganzen Familie besucht, bevor man dann nach Hause zur Weihnachtsbescherung geht.

Im Anschluss an diesen Gottesdienst hatten viele fleißige Helfer wieder eine Weihnachtsfeier für Menschen vorbereitet, die sonst am Heiligabend alleine gewesen wären. Gäste waren auch Männer und Frauen, die während des Jahres von der mobilen Suppenküche der Heilsarmee mit Essen versorgt werden, sowie Männer aus dem William-Booth-Wohnheim der Heilsarmee.


Der Weihnachtsgottesdienst für die Korpsgemeinde fand am ersten Weihnachtstag statt. In einer Kerzenmeditation erzählte Majorin Walz die Weihnachtsgeschichte einmal ganz anders. Und weil die Tage so nah beieinander lagen, gab es gleich zwei Tage später, am Sonntag, noch einmal einen Weihnachtsgottesdienst.

Ach ja, natürlich waren Offiziere, Helfer und auch die Musiker des Korps während der ganzen Adventszeit von Montag bis Samstag auf den Beinen, um an einem Sammeltopf Spenden für die Weihnachtsaktionen zu erbitten. Nachdem es auch in der Hauptstadt immer schwieriger wird, freundliche Geschäftsleute zu finden, die das Sammeln vor ihren Häusern gestatten, waren die Friedenauer Heilsarmeesoldaten besonders dankbar für das freundliche Entgegenkommen zweier Einkaufszentren in der Steglitzer Schlossstraße. Als die Korpsoffizierin sich bei den jeweiligen Geschäftsleitungen mit etwas Selbstgebackenem bedankte, nahm man dies überrascht und sehr erfreut entgegen und ganz sicher wird man den Soldaten der Heilsarmee auch 2010 wieder auf den Straßen der Hauptstadt begegnen.
rpw

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