Berliner „haben einen Traum“

Am Pfingstmontag fand zum 12. Mal ein ökumenischer Gottesdienst vor dem Schöneberger Rathaus statt. Evangelische, katholische, orthodoxe und freikirchliche Gemeinden trafen sich diesmal unter dem Motto „Wir haben einen Traum“ und erinnerten damit an den Besuch des amerikanischen Bürgerrechtlers und Pfarrers Martin Luther King im geteilten Berlin vor 50 Jahren. In Rückblicken und Fürbitten dankten wir für erfüllte Träume und beteten für Zukunftsträume.

Majorin Ruth Walz vom DHQ NordOst sprach diese Gebete im Namen des Korps Berlin-SüdWest:
„Wir träumten davon, dass die beiden Heilsarmee-Gemeinden in Schöneberg und Friedenau zu einer Einheit werden. Dieser Traum hat sich erfüllt. Das Korps Berlin-Südwest ist zu einer einladenden Gemeinde im Kiez geworden, in der sich auch Kirchenferne wohlfühlen können. In unserer Stadt und in unserem Land werden Menschen wie eine Ware gehandelt. Wir träumen davon, dass diesem Geschehen Einhalt geboten wird. Niemand, keine Frau, kein Kind, kein Mann, darf zu Prostitution, Zwangsarbeit und ähnlichen unwürdigen Praktiken gezwungen werden. Wir bitten um den Heiligen Geist, dass sich unser Traum erfüllen möge, und bitten: Öffne Verantwortlichen und Betroffenen die Augen und schenke eine Veränderung der Gedanken und Herzen.“

Besonders ungewöhnlich war, dass die Fürbitte der Majorin mit „Szenenapplaus“ unterstützt wurde. Die Worte des Heilsarmeegründers „Solange Frauen weinen ... will ich kämpfen!“ haben heute mehr denn je ihre Berechtigung. Beim anschließenden Programm auf dem Rathausplatz schenkte die Heilsarmee Kaffee aus. Sie bot einen vegetarischen Eintopf an und war mit einem Infotisch vertreten.

rpw

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