Chemnitz
Weihnachten, das Fest der Liebe und Familie.
Oder verbinden Sie damit Konsumwahn, Streit, Einsamkeit und Stress? Für viele Menschen ist das schon eher ihr Gefühl zu Weihnachten. Um dem entgegenzuwirken, hatten wir im Korpsprojekt Chemnitz 614 (Feldsergeant Stephan Barthel) am Heiligabend von nachmittags bis Mitternacht geöffnet – um ein Stück Familie zu sein für die, die keine haben, um ein Stück Geborgenheit zu bieten für die, die das sonst nicht kennen, und um gemeinsam einen genialen Geburtstag für Jesus zu feiern.
Über 60 ältere Menschen, Familien, Teenies, Singles – alle waren wir da, um gemeinsam statt einsam Weihnachten zu feiern. Jeder kam aus einem anderen Grund, aber alle hatten eine tolle Zeit: gemeinsam aßen, sangen, weinten wir, umarmten uns, spielten Tischtennis, machten Stockbrot ums Feuer, quatschten, tanzten, backten, spielten.
Besonders gefiel uns das unkonventionelle Krippenspiel, das junge Menschen aus unserer Gemeinde und unserem Wohngebiet gedreht hatten (und das auch im lokalen Fernsehen kam!). Eine Frau umarmte mich fest und sagte, dass sie wirklich alle ihre Sorgen an diesem Tag vergessen konnte. Eine andere sagte, sie hätte nie mit Menschen außerhalb ihrer Familie Weihnachten gefeiert. Sie fügte hinzu: "Nächstes Jahr machen wir’s genauso!"
Jamie Garrington