Chemnitz

Mit "Labas vakaras!" haben wir uns bei unserer Ankunft begrüßt. Wo macht man denn so was?

Na, in Klaipeda/Litauen natürlich! Denn dorthin hatte sich das Mitarbeiterteam aus Chemnitz (Kapitän Carsten Dax) zu einem Teamausflug auf den Weg gemacht. Der Großteil unserer Reisegruppe war mit Zug und Fähre unterwegs und so hatten wir genügend Zeit, auf dem Weg ein paar litauische Vokabeln zu lernen. Pranas, unser Jahrespraktikant aus Klaipeda, konnte uns noch hilfreiche Tipps für die Aussprache geben. Die Eselsbrücken zum Merken waren aber gar nicht so schwer, denn manches wird in Litauisch so ausgesprochen, wie wir im Erzgebirge auch sprechen :-). Vielleicht lag es an dieser "sprachlichen Nähe", dass wir uns gleich sehr wohlfühlten und mit der Jugendgruppe beim Abendessen und Spielen mächtig viel Spaß hatten.

Im Gottesdienst am Sonntag stellten wir uns noch einmal vor und sangen zwei Lieder. Es ist schön, wenn die Lieder auch über Landesgrenzen hinaus bekannt sind und sich viele verschiedene Sprachen zum Lobpreis Gottes erheben! Unsere Woche war gefüllt mit Ausflügen zum Meer und in die Stadt, wir haben uns die Kurische Nehrung angesehen, einiges von der Arbeit der Heilsarmee in Litauen und von Land und Leuten erfahren. Ein kleiner Abstecher nach Lettland stand ebenfalls auf dem Programm.

Ein besonderes Erlebnis soll hier auch noch Erwähnung finden: Am Dienstag wurden einige Mitarbeiter zum Hafen gerufen, weil dort ein holländisches Schiff, das auf dem Weg nach Australien war, nicht alle Lebensmittel mitnehmen konnte. Sie hatten wohl die Einfuhrbestimmungen nicht ganz beachtet und so mussten sie kurzerhand zahlreiche Konserven, Getränke und verschiedene andere Leckereien loswerden. Und wo ist so was besser aufgehoben als bei der Heilsarmee?! Beim Ausladen haben wir natürlich gern geholfen und waren auch sehr hilfsbereit beim Verzehr von Joghurt, Cola und Bohnen … Gott ist gut und hat eine interessante Art und Weise, seine Leute zu versorgen!

Es gab noch viele weitere lustige, nachdenkliche, entspannende und interessante Momente und Erlebnisse in dieser Woche. Mit vielen neuen Eindrücken und Erinnerungen an gute Gespräche haben wir uns wieder auf den Weg nach Chemnitz gemacht. Wir sind sehr dankbar für diese Erfahrung und haben großen Respekt vor dem Einsatz von Susanne Kettler-Riutkenen, der Korpsoffizierin, und ihren Mitarbeitern, die mit allem, was sie sind und haben, in die Menschen vor Ort investieren! Große Klasse! Die Heilsarmee ist in weltweit über 120 Ländern vertreten, es gibt also noch eine Menge zu entdecken :-). Der Blick über die eigenen Korpsgrenzen hinweg lohnt sich immer! Iki pasimatymo! Bis später!
Anett Wolf

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