Die Wahrheit schmeckt nach Marzipan
Von Anni Lindner
„Als ob ein Tagebuch ihren Scherbenhaufen von Leben besser machen könnte! Die 16-jährige Tally hat unerwartet ihren Vater verloren und das Letzte, was sie jetzt braucht, sind die Ratschläge ihrer selbst überforderten Mutter. Oder der merkwürdigen Therapeutin, die ihr empfiehlt, ihre Gefühle aufzuschreiben!
Erst als Tally zufällig Frau Möller kennenlernt, eine alte Dame mit einem Papagei sowie einer Vorliebe für Marzipan, und ihr das Foto von deren jung in den Krieg gezogenen Onkel in die Hände fällt, findet sie doch noch etwas, was sie zum Schreiben inspiriert. Außerdem sind da ja auch noch ihre beste Freundin Sanna und nicht zu vergessen Mr Wow, der eigentlich Timo heißt und Tally einfach nicht mehr aus dem Kopf geht. Dummerweise ist er Christ und mit diesem religiösen Quatsch kann sie so gar nichts anfangen ...“
Das Buch „Die Wahrheit schmeckt nach Marzipan“ von Anni Lindner, Heilsarmeeoffizierin und Leiterin des Kinder- und Familienzentrums „Heilse“ in Chemnitz, wird vom Francke Verlag veröffentlicht. Mit dem Kauf eines Buches unterstützen Sie direkt die Projekte der Heilsarmee.
Hintergründe zu „Die Wahrheit schmeckt nach Marzipan“
Anni Lindner liegt das Thema „Tod und Trauer“ schon lange auf dem Herzen, da sie in ihrem beruflichen Alltag als Krankenschwester und Offizieren häufig damit in Berührung kommt. Sie unterstützt Menschen, die Angehörige verloren haben, seelsorgerisch und begleitete selbst schon einige Sterbende in deren letzten Stunden. Die Endlichkeit des Lebens, die Frage, ob und wie es danach weitergeht und die Angst vor einem großen Verlust beschäftigen Menschen jeden Alters.
Warum Anni Lindner diese lebensverändernde Erfahrung gerade aus der Sicht einer Teenagerin beschreibt, erklärt sie folgendermaßen: „Ich habe seit jeher eine besondere Liebe zu Teenagern in ihrer Lebenswelt zwischen Kindheit und Erwachsenwerden. Deshalb schreibe ich gern für diese Zielgruppe. Auch glaube ich, dass wir von der ungestümen Lebenslust der Jugend viel lernen können, was wir als ‚gereifte Menschen‘ vielleicht schon ein wenig verloren haben.“ Außerdem gibt es noch einen ganz persönlichen Grund, warum die Figur Tally in Lindners Roman gerade diese schweren Zeiten nach dem Tod ihres Vaters durchlebt.
Vor vier Jahren ist Anni Lindners engste Kindheitsfreundin, Mutter einer damals elfjährigen Tochter, überraschend verstorben. Ihrem Andenken ist das Buch gewidmet. Es geht also um starke Gefühle, große Emotionen und mittendrin ein Mädchen auf dem Weg, erwachsen zu werden.