Menschen am Einsatzwagen

Jeden Donnerstag steht der Einsatzwagen der Heilsarmee in Chemnitz bereit, um Menschen, die in Not sind, mit einer warmen Mahlzeit und offenen Ohren zu unterstützen. Wir haben zwei Besucher des Einsatzwagens befragt und geben einen Einblick in ihren Alltag und ihre Wünsche.

 

„Könnte besser sein, könnte schlechter sein“

Für Ronny läuft nicht alles rund im Leben. Eine große Herausforderung ist der Verlust seiner Freundin, die mit nur 19 Jahren verstarb. Behördengänge und Telefonate sind weitere Hürden, die ihm zu schaffen machen. Er kommt jede Woche zum Einsatzwagen, weil er auf die Mahlzeit angewiesen ist. „Es wäre echt scheiße, wenn ihr nicht mehr da wärt“, sagt er ehrlich. Sein Wunsch: dass der Einsatzwagen weiterfahren kann. „Damit helft ihr den Leuten.“

 

„Etwas besser als zuvor“

Für P.  hat sich in letzter Zeit die Situation etwas stabilisiert, aber auch für sie bleibt der Alltag herausfordernd. Die Zähne und die Sorge um ihren besten Freund beschäftigen sie sehr. Der Donnerstag ist ein Fixpunkt – nicht nur wegen des Essens, sondern auch wegen der Gemeinschaft und dem „bisschen frischer Luft“. Ohne den Einsatzwagen, sagt sie, wäre die Leere in Chemnitz noch größer. Ihr größter Wunsch: ein Umzug in eine bessere Wohnung und mehr Möglichkeiten, aktiv zu sein, wie Fahrrad fahren.

 

Diese Stimmen zeigen, wie wichtig der Einsatzwagen für Menschen ist, die nicht nur von Armut, sondern auch von Einsamkeit betroffen sind. Wir danken Ihnen, unseren Unterstützern, für Ihre Hilfe, die dieses Angebot Woche für Woche ermöglichen. Dank ihrer Unterstützung können wir mit dem Einsatzwagen weiterhin Menschen in Not erreichen.

 

Matthias Lindner, Einrichtungsleiter

Zurück