Über die Heilsarmee

Die friedlichste Armee der Welt

Als weltweite christliche Bewegung ist die Heilsarmee evangelische Freikirche und Hilfsorganisation. Sie wurde 1865 von dem Methodistenprediger William Booth gegründet, um notleidenden Menschen zu helfen und das Evangelium von Jesus Christus zu verbreiten.

Alles, was die Heilsarmee tut, wurzelt im Glauben ihrer Mitglieder. Das Vertrauen in einen liebenden und fürsorglichen Gott findet seinen Ausdruck im Dienst an den Menschen.

Bereits mit der Gründung der Heilsarmee im Juli 1865 in London wurde der Grundstein zu einer christlichen Bewegung gelegt, die bald weltweit ihre Anhänger fand. Die Heilsarmee wollte in tiefer Überzeugung des christlichen Glaubens vor allem für die Armen und Mittellosen da sein. Ihre Mitglieder lebten nach Gottes Wort und handelten im Sinne praktischer Nächstenliebe.

Heute ist die Heilsarmee eine internationale christliche Bewegung mit 1,8 Millionen Mitgliedern weltweit. Als „friedlichste Armee der Welt“ kämpft sie gegen Armut und Ungleichheit.

Mission Statement

Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der universalen christlichen Kirche. Ihre Botschaft gründet sich auf die Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe zu Gott. Ihr Auftrag ist, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschlicher Not ohne Ansehen der Person zu begegnen.
William Booth in jungen Jahren
William Booth in jungen Jahren.

Vor Gott sind alle Menschen gleich

William Booth praktizierte den Gottesdienst in der Öffentlichkeit auf Straßen und Plätzen. „Wenn die Menschen nicht in die Kirche kommen, so müssen wir zu den Menschen gehen,“ war sein Credo. Und so erreichte er auch die Armen und Hoffnungslosen, die zerlumpt und schmutzig, sich nicht in die Kirchen trauten. Er spendete ihnen Trost und Hoffnung und versicherte ihnen, dass Jesus auch ihre Sünden auf sich genommen hatte und sie als Christen ins Reich Gottes aufgenommen werden.

Bis heute verzichtet die Heilsarmee auf Kirchengebäude und Sakramente. Stattdessen lädt sie zu Gottesdiensten in den Gemeindezentren ein und zeigt sich, oft begleitet von Blechbläsern, in der Öffentlichkeit, um Spenden für Notleidende zu sammeln und um Gott den Menschen nahe zu bringen. Nur wer selbst für etwas brennt, kann andere anstecken. Und wer die Mitglieder der Heilsarmee im Dienst für Gott und die Menschen selbst erlebt, wird diese Leidenschaft erkennen.

Ein Hungernder hat kein Ohr für Gottes Wort

Zur Zeit der Gründung der Heilsarmee im ausklingenden 19ten Jahrhundert war das städtische Leben von den Veränderungen durch die Industrialisierung geprägt. Armut und Hunger grassierte unter vielen Bewohnern. In auswegloser Lage suchten Männer ihre Sorgen mit Alkohol zu vergessen, Mädchen und Frauen prostituierten sich für wenig Geld und zahllose Kinder lebten auf der Straße vom Taschendiebstahl. Der damalige Leitsatz der Heilsarmee „Suppe. Seife. Seelenheil.“ implizierte, dass Menschen mit leerem Magen und in schlechter Verfassung kein Ohr für Gottes Wort hatten. Sie zu nähren, zu kleiden, ihnen Obdach zu gewähren, in ihren Nöten beizustehen und Hoffnung zu schenken, bestimmte das Wirken der Mitglieder der Heilsarmee damals wie heute.

Sinn stiften, Orientierung geben

Auch die moderne Zeit bringt ihre Herausforderungen für unser heutiges Zusammenleben mit sich. Mit dem Überfluss westlicher Industriestaaten nehmen wir den Raubbau an der Natur und schlechte Arbeitsbedingungen in ärmeren Ländern in Kauf. Die Folgen der Globalisierung durch den Klimawandel zwingt zudem Millionen Menschen ihre Heimat aufzugeben. Eine Umkehr zu einer gerechten und intakten Welt ist nur möglich, wenn jeder von uns seine Verantwortung wahrnimmt.

Ist es nicht unser aller Anliegen, diese Welt, die doch so viel Schönes zu bieten hat, für unsere Kinder zu bewahren? Und warum sollten wir nicht unseren Wohlstand und unser Glück mit denjenigen teilen, die täglich gegen Armut und Hunger kämpfen? Die Botschaft Gottes, einander anzunehmen und den Nächsten zu lieben wie dich selbst, impliziert, Mensch und Natur im christlichen Glauben zu achten und zu schützen. Ein wunderbarer Grundsatz, den sich die Mitglieder der Heilsarmee verpflichtet haben: „Das Herz bei Gott, die Hand für die Menschen.“

Mehr über den Glauben erfahren

Heilsarmee – was ist das?!

Die Heilsarmee ist eine evangelische Freikirche mit einem ausgeprägten sozialen Gewissen. Sie wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in den Slums des Londoner East End von dem damaligen Methodistenprediger William Booth gegründet, der von der erschütternden seelischen und sozialen Not der Menschen tief berührt war.

Nach wie vor hilft die Heilsarmee finanziell schlecht gestellten Menschen und bietet auch denjenigen ein geistliches Zuhause, die am Rande der Gesellschaft stehen. Weltweit ist die Heilsarmee in über 130 Ländern aktiv. Durch ihre globale Präsenz ist es ihr zudem möglich, in Katastrophenfällen schnell vor Ort und effektiv im Einsatz zu sein.

Videobeitrag von Galileo/Pro7 über die Heilsarmee

Wer ist die Heilsarmee und was tut sie? Mit dieser Frage hat sich auch ProSieben in der Sendung „Galileo“ im Jahr 2017 auseinandergesetzt. Ein Kamerateam hat dafür unsere Kollegen in Berlin begleitet und daraus folgenden Beitrag produziert.

Zahlen & Fakten

Die Heilsarmee in Deutschland, Litauen und Polen

(Stand: 2021)

Besonders förderungswürdig

In Deutschland ist die Heilsarmee als Religionsgemeinschaft und Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. Die Zwecke der Heilsarmee in Deutschland KdöR sind als gemeinnützig, mildtätig und kirchlich zu charakterisieren. Ihre Arbeit fällt unter die von den obersten Finanzbehörden als besonders förderungswürdig anerkannten gemeinnützigen Zwecke.