Hilfe für Dresdner in Not
Seit 1993 gibt es in Dresden wieder die Heilsarmee. Rosi und Gert Scharf leiten die Gemeinde seit sechseinhalb Jahren und setzen sich aktiv für Menschen am Rande der Gesellschaft ein. Täglich, außer sonntags, geben sie Lebensmittel an Bedürftige aus. Allein im Januar suchten 900 Personen diese Hilfe, darunter etwa 500 Kinder. „Fast immer verbirgt sich eine notleidende Familie dahinter“, stellt Rosi Scharf fest.
Unbürokratische Hilfe
Die Hilfe beschränkt sich nicht nur auf das Allernotwendigste. Besucher erhalten im Büro der Heilsarmee unbürokratisch Hilfe bei Behördenangelegenheiten. Des Weiteren können Bedürftige im Gemeindezentrum duschen, ihre Wäsche waschen oder die Haare schneiden lassen.
Schräg gegenüber, in ihrem Second-Hand-Laden „Zweite Chance“, verkauft die Heilsarmee Kleidung, Haushaltsartikel, Bücher und Spielzeug zu günstigen Preisen. Das hilft den Kunden – und trägt zur Finanzierung der umfangreichen sozialen Arbeit bei.
Einsatzwagen am Bischofsplatz
Dreimal in der Woche steht der Einsatzwagen der Heilsarmee am Bischofsplatz in der Neustadt. Obdachlose können sich dort heiße Getränke und warme Mahlzeiten holen.
Bei tiefen Minustemperaturen geht Gert Scharf gemeinsam mit einem Mitarbeiter oder seiner Frau Rosi auf Kältestreife. Er sucht während der nächtlichen Tour gezielt die im Freien Übernachtenden auf, um sie mit Schlafsäcken und heißen Getränken zu versorgen.
Manchmal können sie den ein oder anderen überreden, sich zu einem sicheren und warmen Schlafplatz in einer Einrichtung fahren zu lassen. „Wir möchten, dass die Leute so bald wie möglich vom Leben auf der Straße wegkommen und uns nicht mehr brauchen“, sagt Rosi Scharf.
Juri zum Beispiel hat es geschafft. Drei Jahre lang war der jetzt 58-Jährige obdachlos und, wie er sagt, ein Einzelgänger. Mittlerweile ist er ehrenamtlicher Mitarbeiter bei der Dresdner Heilsarmee.
Weihnachten für bedürftige Menschen
Am 24. Dezember feiert die Heilsarmee in Dresden wieder gemeinsam mit 150 Personen das Weihnachtsfest auf einem Schiff, das die Sächsische Dampfschiffahrt unentgeltlich zur Verfügung stellt.
Das Ehepaar Scharf und ihr engagiertes Team ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer bereiten den Menschen, die niemanden mehr haben, ein wunderschönes Fest. Denn für Obdachlose, Alleinlebende und finanziell schlecht gestellte Familien sind die Weihnachtstage eine besonders schwierige Zeit. Vor allem am Heiligen Abend leiden sie unter ihrer Einsamkeit und Armut.
Steigender Bedarf
Die finanzielle Lage der Heilsarmee in Dresden ist sehr angespannt. Die üblichen Ausgaben für Miete, Energie, Benzin, Reparaturen etc. übersteigen oft die seit Jahren sinkenden Spendeneinnahmen. Unvorhersehbare Kosten reißen dann jedes Mal ein großes Loch in die Kasse.
„Im Hinblick auf unsere Gebäudekapazität platzen wir im Moment aus allen Nähten“, bemerkt Rosi Scharf. Trotzdem kann der seit langem geplante und dringend notwendige Neubau des Tagestreffs noch nicht realisiert werden. Deshalb findet zum Beispiel die Lebensmittelausgabe nach wie vor im Freien statt.
Bitte helfen Sie uns in Dresden helfen!
Mit 15 €können wir fünf Notfallpakete mit Lebensmitteln für bedürftige Menschen packen. |
Mit 50 €helfen Sie, unsere Kältestreife zu finanzieren. |
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