Dein Moment! - Frauentag in Göppingen
Der Frauentag am 15. Juni in Göppingen stand ganz im Zeichen von Königin Esther. Wie hat sie es geschafft, vom Waisenmädchen zur Königin zu werden? Von einer Frau, die ihre jüdische Identität verstecken musste, zur Retterin ihres Volkes? Wie hat sie den richtigen Moment zum Handeln erkannt? Und was können wir heute von ihr lernen?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich die 35 Teilnehmerinnen unter Leitung von Andrea Weber und Gabriele Honsberg. Die beiden Majorinnen führten auf gewohnt kreative und unterhaltsame Weise durch einen Tag, der viele neue Erkenntnisse und großen Segen brachte. Für den liebevollen und auch kulinarisch guten Rahmen hatten Kapitänin Sandy Baker und ihre Mitarbeiterinnen gesorgt.
Im ersten Teil der Veranstaltung näherten sich die Teilnehmerinnen an die Zeit und die Lebensumstände von Königin Esther an. Besonders interessant fanden viele eine Übung, bei der sie von anderen Menschen erfuhren, die wie Königin Esther „undercover“ unterwegs waren. Zum Beispiel die frühere niederländischen Königin Beatrix: Sie erkundete als Kronprinzessin mit Heilsarmee-Majorin Alida Bosshardt den Amsterdamer Rotlichtbezirk. Ihr Sohn, der heutige König Willem, steuert als Copilot gelegentlich unerkannt Flugzeuge der niederländischen Fluggesellschaft. Und Prinz William von England hat schon gut verkleidet Obdachlosenzeitungen auf Londons Straßen verkauft.
Auf der Suche nach dem eigenen „Esther Moment“
Im weiteren Verlauf des Frauentages ging es darum, was Menschen heute von Königin Esther lernen können. Majorin Andrea Weber fasste zusammen, was die Teilnehmerinnen an Esther vorbildlich finden. Da ist einmal der Mut zum Handeln für andere in einer schier ausweglosen Situation. Dann die Vorbereitung dieses Handelns: Bevor Esther vor ihren Mann in den Thronsaal tritt, begegnet sie Gott und fragt ihn um Weisung. Gemeinsam mit ihrem Volk und ihren Dienerinnen bereitet sie die Begegnung mit dem König durch Fasten und Gebet vor. Und schließlich wartete sie auf den richtigen Zeitpunkt.“
Neben intensiven Gesprächsrunden hatten Andrea Weber und Gabriele Honsberg auch ein Kreativ- und Bewegungsprogramm vorbereitet. Beim gemeinsamen Singen, Basteln und ein bisschen Gymnastik konnten sich die Teilnehmerinnen auf eine andere Weise dem Tagesthema nähern und hatten viel Spaß. Zum Abschluss machten sich die Frauen Gedanken über ihren ganz persönlichen „Esther Moment“: Was ist mein Auftrag, meine Berufung im Leben? Der Antwort auf diese großen Fragen sind viele beim Frauentag ein Stück nähergekommen.