Hamburg

1972 fand in Hamburg die erste St.-Pauli-Woche statt. Christen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden verfolgten ein gemeinsames Ziel, Jesus auf St. Pauli zu verkündigen. Ein junger Mann bewarb sich als diakonischer Helfer im sogenannten Evangeliumsteam und begann damit eine bis heute andauernde Bewegung. Das Missionsteam als diakonische und sozial-missionarische Lebensgemeinschaft entstand. 1973 erhielt das Missionsteam Hamburg seinen heutigen Namen. Seit 40 Jahren existiert diese inzwischen weit über die Grenzen Hamburgs bekannte kämpferische Truppe und hat noch immer das Ziel, Menschen auf St. Pauli die Botschaft von Jesus Christus weiterzusagen. Das Werk ist gewachsen, die Methoden haben sich geändert, aber der Auftrag ist geblieben.

Der 40. Geburtstag des Missionsteams wurde mit einem Treffen ehemaliger Missionsteamler gefeiert. Die Losung für den Tag gab dem Wochenende den passenden Auftakt: "Eine Generation soll der anderen von deinen großen Taten erzählen und schildern, wie machtvoll du eingegriffen hast", Psalm 145,4. Mitarbeiter aus den Gründungstagen und den darauffolgenden Jahren waren aus allen Teilen Deutschlands und der Schweiz angereist, um miteinander diesen Geburtstag zu feiern. Gemeinsam wurde in Erinnerungen gekramt, Fotos aus alten Zeiten bestaunt und Kinder besichtigten den Ort, wo ihre Eltern sich kennengelernt hatten. Veränderungen, Modernisierungen und Erneuerungen wurden bestaunt und bewundert. Aber auch unverändert Gebliebenes wurde zur Kenntnis genommen. Es gibt in der Manteuffelstraße tatsächlich immer noch einen braun gestrichenen Raum und die legendäre Badewanne im Erdgeschoss!


Ein Abend der Begegnung, zu dem auch die Ehrenamtlichen und ehemaligen Ehrenamtlichen eingeladen waren, spiegelte wider, welche Spuren das Team im Korps über Jahre hinweg hinterlassen hat. Beim abschließenden Festgottesdienst am Sonntagmorgen platzte der Hamburger Korpssaal fast aus den Nähten. In der Predigt sprach Auxiliar-Kapitän Ernst Benz, ebenfalls ein ehemaliger Teamler, über die Wichtigkeit unserer dreifachen Hingabe. Der Hingabe an die Welt, der wir die Botschaft von Jesus bringen, der Hingabe an unseren Herrn, der das Fundament unseres Glaubens und unserer Nachfolge ist, und der Hingabe an unser Korps, unsere Gemeinde, die das Instrument ist, mit dem Jesus der Welt seine Liebe offenbaren möchte.

Majorin Ingeborg Chevalley