Gründung der Heilsarmee
1865
Der Gründer der Heilsarmee, William Booth (1829–1912) sah sich bereits in seiner Kindheit mit Armut konfrontiert. Die erschütternde soziale und seelische Not seiner Mitmenschen hat ihn tief berührt. Um den zu den Randgruppen der Gesellschaft gehörenden Menschen zu helfen, erkannte Booth schon früh: Die Kirche muss zu den Leuten gehen!
So nahm der Methodistenpastor seine Arbeit auf den Straßen der Ostlondoner Slums auf. Doch die Menschen, die er dort erreichte, waren bei den bestehenden christlichen Kirchen alles andere als willkommen. Mit maßgeblicher Unterstützung von seiner Frau Catherine rief Booth daher 1865 die "Ostlondoner Christliche Erweckungsgesellschaft" ins Leben, die 1878 in "Die Heilsarmee" umbenannt wurde. Die Versammlungen (Gottesdienste) wurden in Tanzlokalen, Theatern, vor Kneipen, auf Plätzen, Straßen und in Gassen abgehalten.
Schon in der Gründungsakte wurde festgelegt, dass Frauen die gleichen Rechte (Führungspositionen, Predigen und so weiter) haben wie Männer. So bestand die Heilsarmee schon im 19. Jahrhundert darauf, dass Frauen in allen intellektuellen und gesellschaftlichen Beziehungen Männern gleichgestellt sein sollten. Frauen haben bei der Heilsarmee seit Gründung der Organisation den gleichen Status wie Männer.