Perspektive: Ziele und Strategien
Weltweit hat das Jahr 2020 die Menschen pandemiebedingt vor neue Herausforderungen gestellt. Besonders betroffen, diejenigen in prekären Lebenssituationen. Darunter zahllose Familien mit geringem Einkommen, Senioren ohne Kontakt zur Außenwelt, wohnungslose oder obdachlose Personen, die auf die Verteilung offener Angebote für Lebensmittel oder Kleidung angewiesen sind.
In dieser globalen Krise hat sich gezeigt, wie systemrelevant soziale und gesundheitliche Fürsorgesysteme sind. So ist ein neues Bewusstsein entstanden für den wertvollen Beitrag der Pflegeberufe in unserem Land. Durch Gesetzesänderung wurden bessere Arbeitsbedingungen in Betrieben der Lebensmittelverarbeitung geschaffen. Und wo staatliche Hilfesysteme versagten, haben sich private Hilfsdienste und Organisationen bewährt, um Menschen in Not beizustehen. Eine Welle der Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung hat vielerorts Nachbarschaftshilfen entstehen lassen und private Spenden ermöglicht.
Trotz Abstand füreinander da sein – auch wenn die Rahmenbedingungen in dem Jahr der Pandemie schwierig waren, ist es der Heilsarmee überwiegend gelungen, ihre Hilfesysteme aufrecht zu halten, Menschen Hoffnung zu schenken und Beistand zu leisten. Mit Kreativität und Gottes Hilfe haben es die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden geschafft, die Klippen der Pandemie zu umsteuern. Die Tagestreffs für Bedürftige wurden nach Draußen verlegt, anstelle der Essensausgaben wurden mobile Lebensmittelverteilstellen eingerichtet. Soup-to-go oder Lunchpakete aus den Fenstern der Gemeinden verteilt. Die Heilsarmee-Teams fuhren verstärkt mit ihren Einsatzwagen die sozialen Brennpunkte in den Stadtvierteln an, um Lebensmittel und Hygieneartikel zu verteilen, Trost auszusprechen oder Seelsorge zu leisten. Um trotz der Abstandsregeln den Kontakt nicht zu verlieren, wurden Haustürbesuche insbesondere für alleinstehende ältere Personen gemacht, Besorgungen erledigt oder miteinander für Angehörige gebetet. Kinderbetreuung von Alleinerziehenden im Außenbereich und Hörgeschichten zum Downloaden. Die große Hilfsbereitschaft trotz erschwerter Bedingungen kam an bei den Menschen und sorgte für Anerkennung der besonderen Leistung auch der ehrenamtlichen Helfer.
Private Hilfsorganisationen wie die der Heilsarmee sind nicht nur in besonderen Krisensituationen unentbehrlich für die Versorgung und Betreuung von Menschen am Rande unserer Gesellschaft. Rückblickend bestätigt sich die Flexibilität der Heilsarmee, dank schlanker Organisationsstrukturen und kurzer Entscheidungswege, insbesondere in Krisen schnell und effektiv reagieren und alternative Lösungen anbieten zu können.
Als christliche Freikirche und Hilfsorganisation orientiert sich die Heilsarmee an den aktuellen Bedürfnissen der Menschen. Mit der Vision 2030 hat die Heilsarmee einen Leitfaden entwickelt, um auch zukünftig Menschen in Not beizustehen, Krisen zu bewältigen sowie wirtschaftlich und sozial Benachteiligten Perspektiven zu vermitteln. Dabei vertraut die Heilsarmee auch weiterhin auf Hilfe und Kooperationsbereitschaft von öffentlichen und privaten Partnern.
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Unser Mission Statement
Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der universalen christlichen Kirche.
Ihre Botschaft gründet sich auf die Bibel. Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe zu Gott.
Ihr Auftrag ist, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschlicher Not ohne Ansehen der Person zu begegnen.