Ferienwoche fällt aus: Doch es gibt eine Überraschung
Sieben Familien, mit elf Erwachsenen und 16 Kindern, freuten sich auf die Patchwork-Ferienwoche des Heilsarmee-Korps in Naumburg, die Mitte Oktober im hessischen Flensungen in Mücke stattfinden sollte. Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr, der gerade für Familien und noch mehr für Alleinerziehende eine zunehmende Belastung wurde, sollte die Ferienwoche ein Ausgleich darstellen. Ein Team des Korps Naumburg hatte das Thema, die Workshops und Freizeitaktivitäten geplant und der Infobrief war bereits verschickt. All dies ließ hoffen, dass es eine schöne und erlebnisreiche Woche für alle werden würde.
Dann kam, wie so oft in diesem Jahr, alles anders. Die Corona-Fallzahlen schnellten plötzlich in die Höhe. Die Wohnorte der teilnehmenden Familien wurden zu Risikogebieten erklärt und das Beherbergungsverbot machte eine Anreise unmöglich. So musste die Ferienwoche leider schweren Herzens sechs Tage vor Beginn abgesagt werden.
Eine Alternative mit viel Kreativität
Das Team war sich einig, dass es eine Alternative geben sollte. So wurden für alle Familien Pakete mit kreativen und süßen Materialien und einer Anleitung, wozu sie zu gebrauchen sind, gepackt . Darunter befanden sich beispielsweise Waschknete, ein leerer Bilderrahmen, Modelliermasse und Kuschelsocken.
„Willkommen daheim“ war keine Ironie, sondern wäre tatsächlich das Thema der Woche gewesen. Es beschreibt, dass Jesus Christus uns als Hausherr und Gastgeber zu sich einlädt und durch die Zimmer seines Hauses führt. Passend zu jedem Zimmer sollten biblische Geschichten erzählt werden. Die gab es dann auch in anderer Form. Jeder aus dem Veranstaltungsteam erstellte ein Video aus seinem jeweiligen Zimmer, zum Beispiel Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Badezimmer, in dem er die Geschichte erzählte. Diese Videos wurden in den darauffolgenden Tagen an die Familien verschickt. Nachlesen oder vorlesen konnten sie diese in der „Willkommen daheim“ Bibel, die auch im Paket enthalten war.
Trotz der kurzfristigen Umstrukturierung, konnten die Familien dennoch eine wertvolle Zeit erleben:
„Vielen Dank für die viele warmherzige Mühe, trotz der widrigen Umstände.“
„Hallo ihr lieben Betreuer der Patchwork-Woche. Ihr wart alle super. Bin mit meinen Kids gut durch die verregnete Woche manövriert worden, daher möchte ich einen recht lieben, warmen Dank aussprechen.“
„Das heutige Thema hat mich zum Nachdenken gebracht…“.
„Jonas hat gefragt, ob Steffi ihn liebhat, weil sie ihm Geschichten schickt.“
„Was der vierjährige Jonas hier sagte, ließ mich schmunzeln und ich war getröstet. Wir konnten diesmal nicht viel machen, aber das Wenige hat seine Wirkung nicht verfehlt. Liebe ist und bleibt doch unsere stärkste Waffe."
- Majorin Steffi Honsberg, Leiterin Korps Naumburg