Heilsarmee bei „Schattendasein – Deutschland wach auf!“

Mit der Auftaktveranstaltung „Schattendasein“ machte die Heilsarmee mit ihren Bündnispartnern "Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V." am Samstag, 18. September auf die Missstände im Rotlichtmilieu aufmerksam.

Prostituierte – seit 2002 in Deutschland ein ganz normaler Beruf. Wirklich „ganz normal“? Nein, bis zu 90 Prozent aller Prostituierten befinden sich in einem Geflecht von Gewalt und Drogen; Armut und Zwang lassen ihnen keinen anderen Weg offen als sich in ihr Schicksal zu ergeben.

Darauf weist das Bündnis Gemeinsam gegen Menschenhandel hin und will mit der Kampagne „Schattendasein“ Aufmerksamkeit in Politik und Bevölkerung erreichen. Die Heilsarmee ist Bündnispartner des Netzwerkes und so nahmen auch einige Mitglieder der Heilsarmee aktiv an der Auftaktveranstaltung teil. Shaw Coleman, Leiter des Limelight Collective, stellte in einem Tanz mit roten Schuhen einen Menschenhändler dar, der am Ende mehrere Frauen in diese roten Schuhe zwang. Dazu lief der Song „Oh, pretty woman“ von Ray Orbison in einer düsteren Mollversion der Berliner „Palastband“. Die Frauen hielten anschließend Plakate mit Fakten über Prostitution und mit Zitaten von deutschen Freiern, die laut verlesen wurden. Nach dieser sehr eindrücklichen Performance hielten Frank Heinrich, MdB und Gründer von Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V., Huschke Mau, Ex-Prostituierte und Aktivistin für das Nordische Modell sowie Sascha Pace, Sänger der Palastband, kurze Reden.

Ein gelungener Auftakt für eine Reihe von Maßnahmen und Aktionen, die in den nächsten Wochen öffentlichkeitswirksam in ganz Deutschland sowie in Österreich und in der Schweiz stattfinden sollen.

Die Heilsarmee berichtete bereits über ihre sozialen Medienkanäle.

Angela Fischer, Territoriale Kontaktperson Anti Human Trafficking: angela.fischer@heilsarmee.de

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