Heilsarmee unterrichtet Flüchtlingskinder auf Schiff
Niederlande
Der Flüchtlingsstrom aus der Ukraine lässt nicht nach, und viele Menschen suchen in Deutschland und anderen europäischen Ländern weiterhin Schutz vor dem Krieg. In den Niederlanden sind bereits 42.440 Menschen in den Gemeinden registriert. Mehr als 10.000 Ukrainer sind außerhalb der von den Gemeinden eingerichteten Aufnahmeeinrichtungen untergebracht. Um die hilfesuchenden Menschen zu unterstützen, ist die Heilsarmee in den Niederlanden mehrgleisig aktiv. In den Gemeinden und an zahlreichen Orten koordiniert sie beispielsweise die Notaufnahme von Geflüchteten, und sie weitet nun das vor zwei Wochen angelaufene Pilotprojekt aus, bei dem Geflüchtete in Gasthaushalten in Eindhoven und Amsterdam untergebracht werden.
In Rotterdem ist die Heilsarmee an der Betreuung einer außergewöhnlichen Unterkunft beteiligt: In Hafen von Rotterdam sind derzeit etwa 1.000 Flüchtlinge auf Schiffen untergebracht. Aktuell haben 650 Personen auf dem Kreuzfahrtschiff MS Volendam Unterschlupf gefunden und 350 weitere auf vier anderen Schiffen. Insgesamt bietet die MS Volendam Platz für 1.400 Menschen.
Auf diesen schwimmenden Flüchtlingsunterkünften kümmert sich die Heilsarmee unter anderem um Unterricht für die Kinder. Die Kinder der Flüchtlingsfamilien erhalten in der „Ukraine-Schule“ auf sie zugeschnittenen Unterricht, während einige gehörlose Kinder eine Gehörlosenschule besuchen können. Außerdem prüft das Team die Möglichkeiten für junge Menschen über 16 Jahren. Freiwillige Helfer geben ihnen auf den Booten bereits Sprachunterricht.
Des Weiteren eröffnete die Heilsarmee auf der MS Volendam diese Woche einen ReShare-Laden (Anm.: „ReShare“ ist die professionell aufgestellte Secondhand-Ladenkette und Textilverwertung der Heilsarmee in den Niederlanden), in dem sich Flüchtlinge mit eigens dafür ausgestellten Gutscheinen einkleiden können.
Das Team der Heilsarmee an Bord ist weiterhin damit beschäftigt, alle notwendigen Dinge zu organisieren und zu erleichtern. Zum Beispiel möchten die Mitarbeiter den Flüchtlingen bei der Registrierung in den Gemeinden helfen und praktische Fragen der Ukrainer aufnehmen und beantworten.
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