Jakob-Junker-Haus, Hamburg

Solidarität in besonderer Form zeigten sowohl Mitarbeiter als auch die Leiter der Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in Hamburg.

Jakob-Junker-Haus, Hamburg: Solidarität in besonderer Form zeigten sowohl Mitarbeiter als auch die Leiter der Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in Hamburg. Im Europäischen Jahr gegen Armut und Ausgrenzung organisierte die BAG Wohnungslosenhilfe eine bundesweite Kampagne unter dem Motto: "Der Sozialstaat gehört allen! Menschen in Wohnungsnot haben ein Recht auf Wohnen, Arbeit und Gesundheit."

In Hamburg haben sich die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen und veranstalteten eine Nacht der Wohnungsnot vor dem Wahrzeichen der Stadt Hamburg, dem "Michel" (Michaeliskirche). Rolf Becker, ein sozialpolitisch engagierter Schauspieler aus Hamburg, war als Hauptredner eingeladen. Er begann seine Rede mit einem Bibelvers: "Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege", Matthäus 8,20. Mit Zitaten von Bertolt Brecht zeigte er eindrücklich die soziale Schieflage in der Stadt Hamburg auf. Den künstlerischen Rahmen bildeten die Musikgruppe Spandau mit sozialkritischen Liedern und eine eindrucksvolle Feuer-Performance.

Nach dem Rahmenprogramm wurde an Feuertonnen und stimmungsvoll gedeckten Tischen noch die halbe Nacht miteinander gesprochen, bevor weit nach Mitternacht die "Nachtruhe" einkehrte. Zur Übernachtung im Freien haben sich ca. hundertzwanzig Personen entschlossen. Sie schliefen auf Feldbetten oder auf dem blanken Fußboden.


Die Mitarbeiter des Jakob-Junker-Hauses (Luise Schröder) beteiligten sich an dieser Aktion mit der Ausgabe von Kaffee und Tee während der ganzen Nacht.
L. Schröder

Zurück