Kassel
Feier im überfüllten Saal
In einem überfüllten Saal im Korps Kassel (Majorin Ursula Bretzner) hatten sich viele Kameraden und Freunde eingefunden, um an einer besonderen Feier unter der Leitung von Oberstltn. Erika Siebel teilzunehmen. Majorin Ursula Bretzner wurde nach fast 40 Jahren aktiven Dienstes als Heilsarmeeoffizierin in den Ruhestand versetzt und als Korpsoffizierin verabschiedet. Major Hans Bretzner, der schon einige Jahre im "Ruhestand" ist, wurde in derselben Versammlung von seinen Aufgaben als geistlicher Betreuer im Sozialcenter Kassel verabschiedet.
Das durchgängige Thema der Versammlung war "Gnade". Das kam in den gemeinsam gesungenen Liedern, den Musikbeiträgen der Kapelle, der Familie Knötzele und von Noah, einem jungen Musiker aus einer der Gaststätten, die die Majorin regelmäßig besuchte, um dort den "Kriegsruf" anzubieten, zum Ausdruck. Die Sänger des Korps hatten als besondere Überraschung das Kursuslied des Kadettenkursus "Die Glaubensboten", dem die Majorin angehörte, eingeübt.
Oberstltn. Siebel überreichte die Ruhestandsurkunde und dankte Gott im Gebet für die Majore und befahl sie auch weiterhin der Gnade und Treue Gottes an. Grußbotschaften wurden verlesen, die Heimbundleiterin, Schwester Krapf, sprach im Namen des Korps und anschließend wurden Bilder aus dem Leben der Majore gezeigt.
Majorin Bretzner sprach über ihre Berufung zur Nachfolge Jesu durch das Wort Gottes an Jesaja: "Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!", Jesaja 6,8. Sie sagte, dass die Gnade und Treue Gottes ein ganzes Leben lang in allen Höhen und Tiefen ausreicht.
Major Bretzner wurde durch einen schweren Verkehrsunfall in seiner Jugend zur Umkehr gebracht und zum Gehorsam Gott gegenüber geführt. Auch er konnte Gott nur loben und ihm danken, der ihm trotz körperlicher Beeinträchtigung immer wieder die nötige Kraft und Freudigkeit zum Dienst gegeben und ihn geführt und geleitet hat. Oberstltn. Siebel stellte ein Wort in den Mittelpunkt ihrer Botschaft, das eine Frau geschrieben und gemalt hatte: "Gott macht immer Maßarbeit." Dies belegte sie anhand biblischer Beispiele: Gott macht Maßarbeit darin, wann er beruft und wen er beruft, wenn man mit ihm unterwegs ist in der Berufung und wann es Zeit ist, ein wenig auszuruhen.
Für die Majore Bretzner ist es jetzt an der Zeit, ein wenig auszuruhen – aber die Berufung Gottes bleibt auch im Ruhestand bestehen. Wir wünschen den Majoren auch für die vor ihnen liegende Zeit die Erfahrung der Güte und Treue Gottes.
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